„Susan!!“, rief Haley ungeduldig ,”Wir haben hier alle Hände voll zu tun, also steh endlich auf! Es ist schon halb 7!“ „Sagtest du gerade schon?“, antwortete Susan Lewis verschlafen. Nicht gerade gut gelaunt quälte sie sich zur Aufnahme. „Also Frank...du wirst mir jetzt keinen Patienten geben, der mich dazu bringen könnte mein gestriges Abendessen bald wieder zu sehen...das heißt keine eitrigen Wunden, Ausschläge oder sonst irgendetwas in der Art!“ „Gut, dann nehmen Sie die Bauchschmerzen in der 3. Sie sehen übrigens toll aus....wie meine Mutter nach einer Flasche Burbon“ „Danke Frank!“ In diesem Moment kamen auch Doug Ross und Carol Hathaway zur Tür des County’s herein und traten ihren Dienst mehr oder weniger begeistert an. „Sie helfen Lewis in der 3“, Frank zeigt dabei auf Carol, „und Sie übernehmen die Schussverletzung, die in genau.....3 Minuten eintreffen sollte.“ „Ich wünsche dir auch einen guten Morgen, Frank“, erwiderte Doug. Doug und Carol entfernten sich sichtlich genervt. Ross, Benton, Lydia, Harkins und Haley kümmerten sich um den Schwerverletzten. „Was habt ihr“, fragte Doug Dorith Pickman „Robbie Mitchell, 17 Jahre, Schussverletzung im Abdomen, Werte soweit stabil“ „Wo ist diese Schwein!? Ich bring ihn um!“, schrie Robby. „Das, ich zitiere: ‚Schwein’ heißt Michael Mendes.. die beiden hatten gewisse Differenzen über den Preis des Stoffs den Robby verkaufen wollte, und da hat Mendes unserem Freund hier, eine Kugel verpasst“, erklärte Pickman. „Ach halt doch’s Maul, du Schlampe!“, fuhr Robby sie an. „Das solltest du lieber tun, wenn du willst das wir dir helfen“, meldete sich Doug zu Wort, „bringen wir ihn rein....danke Dorith“ „Immer gerne, bei so freundlicher Kundschaft“. Sie brachten Robby in die 1 und begannen sofort mit der Behandlung. Auch Romano kam kurz darauf dazu... „Darf ich fragen, wer hier gerade umgebracht wird....ist ja auch egal....Sie da, klären Sie mich mal auf!“ „Ich heiße Harkins“ „Ich sagte aufklären, nicht Ihre halbe Lebensgeschichte!“ Während Harkins Romano über den Zustand des Patienten informierte, wurde Michael Mendes von Susan und Carol in den Nebenraum gebracht.
An der Aufnahme... „Wo ist er“, wollte ein Mann ungeduldig wissen. „Darf ich fragen wer?“, fragte Frank übel gelaunt. „Mein Bruder, Robby Mitchell“... „Der wird gerade dort drüben behandelt“ Der auf geregte Mann lief sofort los...Vergeblich schrie ihm Frank hinterher: „Besucher haben hier keinen Zutritt!“ Der Mann hatte seinen Bruder schnell gefunden und stürmte ins Zimmer. „Oh mein Gott, Robby! Scheiße! Wie geht es ihm?“ „Wer immer sie sind, sie müssen draußen warten...Lydia, zeigst du ihm bitte den Weg...Wir werden alles tun um Robby zu helfen...keine Sorge!“, erklärte Dr. Benton. „Sauerstoffsättigung auf 87% gefallen“, sagte Haley. Wir müssen intubieren...das Intubationsset, Harkins!...heute noch“ Benton intubierte den Patienten. Sein Bruder wurde dabei immer nervöser. Unsicher blickte er sich im Raum um. „Bitte, kommen Sie mit“, forderte Lydia ihn auf. „Nein ich will hier bleiben“...er sah den Mann, der im Nebenzimmer lag... „Wer ist das da drüben?“ „Nur ein anderer Patient“, antwortete Doug schnell. Harkins fügte hinzu: „der Mann wurde mit ihrem Bruder hergebracht“ Der Mann, der wie sein Bruder nicht älter als 18 war, brüllte: „Das ist dieser Wixer, der meinen Bruder abgeknallt hat!?!“ Bevor jemand reagieren konnte, rannte er in die 2, in der Hand hielt er eine Waffe, die er aus seiner Jeans gezogen hatte....
Währenddessen irgendwo auf den Straßen Idahos.... 2 Personen sitzen in ihrem nagelneuen Mercedes. Die eine Person genervt, die andere auch: Carter und Abby. „Was machen wir eigentlich hier?, fragte Abby. Wir fahren zu Hochzeit deiner sehr geschätzten Mutter“ „Ich frage dich nochmal: was machen wir hier?!“ „Aber Abby, freu dich doch wenn deine Mutter einen Mann gefunden hat, der sie liebt“ „Ich wette 20 Dollar, dass er in spätestens drei Wochen auch psychisch labil ist“, sagte Abby. Carter konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Abby fand das alles allerdings nicht so witzig und starrte verbissen auf die sich mit 150km/h entfernende Straße. „Das ist doch wohl das aller Blödeste, wenn eine Frau die mit sich selbst in keinster Weise klarkommt, und dann auch noch einen anderen Mann mit hineinzieht...“ „ der sie unterstützen wird, und ihr Stabilität verleihen wird, glaub mir...“, fiel Carter ihr ins Wort. „Carter, du bist so süß, wenn du versuchst gescheit daherzureden“ Jetzt kam auch ihr ein Lächeln über die Lippen.
im County.... „Carol“, schrie Doug, sodass es noch 3 Stöcke höher zu hören sein musste, als er bemerkte, was der Mann vorhatte. Ohne zu überlegen lief Doug ins Nebenzimmer wo Carol und Susan den Täter zuvor behandelt hatten... „Hau sofort ab, Blondie...ich meine es ernst“, schrie Robby’s Bruder Susan an, die sich vor Mendes gestellt hatte. Sie versuchte den Mann mit der Waffe mit allen Mitteln zu beruhigen. Ihre Angst war dabei ganz deutlich zu spüren. Doch sie ließ nicht locker... „Wollen Sie sich wirklich auf das gleich Niveau von ihm begeben. Ihr Bruder wird Ihre Hilfe benötigen. Wenn Sie jetzt abdrücken wird er ohne Sie auskommen müssen. Das können Sie ihm nicht antun...“ „Hör endlich zu labern auf, verdammt“ Seine Worte waren zwar hart, aber an seiner Stimme merkte man die Unsicherheit. Aber auch Susan war kurz davor aufzugeben. Carol und Doug wagten sich nicht zu bewegen. Angstschweiß lief über Susan’s Gesicht ‚leg bitte die Waffe nieder’ hoffte sie inständig...sie sah in sein Gesicht...in seine Augen...sie spürte seine Zweifel...seine Augen begannen zu glänzen...eine Träne war zu sehen...weitere folgten...seine Hand bewegte sich...sie öffnete sich...die Waffe fiel zu Boden... Vor lauter Schreck machte Carol einen Schritt zurück. Sekundenbruchteile später, hatten die Sicherheitskräfte, die Haley gerufen hatte, die Lage im Griff. Doug und Carol fielen sich in die Arme und konnten gar nicht mehr aufhören sich zu küssen, nur ab und zu unterbrachen sie das, um einander zu sagen, wie sehr sie sich liebten...
Bei den Greene’s.... „Aber Mark, du solltest die Windel bei Ella doch dort anbringen, wo auch etwas rauskommen könnte“ „ Oh“, der kurze Kommentar von Mark. „Also wirklich Mark, wir müssen um 19:30 Uhr losfahren und Doug ist immer noch nicht da...hast du eigentlich keinen noch unzuverlässigeren Menschen gefunden, der auf Ella aufpasst?“ „Nein leider, Rachel hatte schon etwas vor“ „Sehr witzig Mark....wenn er in einer Viertelstunde noch nicht da ist, versäumen wir den Beginn der Oper“, rief Elizabeth aus dem Badezimmer. „Bitte Doug, lass dir Zeit“, murmelte Mark. „Hast du was gesagt Schatz?“ „Es wäre wirklich schade wenn wir etwas verpassen würden, Elizabeth!“...
zurück im Krankenhaus... „Was für ein Scheiß-Tag“, beschwerte sich Susan, „hat der Junge es geschafft, Jerry?“ „Ja hat er. Benton und Romano haben ihn wieder zusammengeflickt....Ach, Susan, willst du bei unserer Wette mitmachen? Es geht darum zu erraten, wann das nächste mal jemand mit einer Waffe im County auftaucht. Es sind schon 50 $ im Topf..na, was sagst du?“ „Du bist pervers, Jerry“ „aber hoffentlich bald um 50 $ reicher“ „Ach, Jerry....eine Woche!“
Am Dach des County... „Ist auch wirklich alles in Ordnung, Carol?“, fragte Doug besorgt. „Naja, hier am Hals hab ich Schmerzen. Ich glaub da musst du mich küssen“ „Hier?“ „Jaaa, genau hier“ ...Doug atmete tief durch. „Das alles nur, weil Harkins ihren Mund nicht halten kann....die erzählt einem sichtlich nervösen Angehörigen während einer Operation, doch tatsächlich wo der Täter ist!..und Frank lässt ihn natülich auch durch“ „Reg dich nicht auf Doug...hilft ja doch nichts...wir gehen jetzt nach Hause und nehmen ein mehrstündiges Schaumbad, ok?“ „Mehr als ok, das wird meine Laune erheblich bessern“...
bei der Kirche... „Endlich sind wir da“ „Ich will da aber nicht rein, Carter“ „Du kommst mit“ Sie standen vor der Trauungskirche in irgendeiner kleinen Stadt, in der Abby’s Mutter neuerdings wohnt. Widerwillig ließ sich Abby dann bewegen rein zu gehen. „Und dann heiratet sie auch noch in Idaho..verstehst du...in Idaho!“ „Findest du nicht dass du etwas übertreibst?“ „Nein!!!“ Das erste, das sie sahen als sie in die Kirche eintraten, war Maggie. Da wurden Abby’s Laune gleich noch schlechter. Sie schaffte noch ein gequältes, mit einem Seufzer versehenes „Hi“ herauszubringen. Maggie, ihr Zukünftiger und der Pfarrer bereiteten die morgige Hochzeit vor. Abby versuchte nicht wirklich ihre miese Stimmung zu verstecken, da half auch Carter’s ‚Freudeversprühen’ nicht mehr viel. Maggie’s Partner, George, stellte sich als netter heraus als erwartet. Trotzdem graute es Abby vor dem nächstem Tag...und der kam dann auch..... Fortsetzung folgt..
6:26 Uhr...Romano's Büro „Dr. Romano, Dr. Paulsen von der Verwaltung möchte mit Ihnen sprechen, soll ich ihn reinlassen?” „Oh nein, verschon’ mich bitte mit diesem penetranten Arschkriecher, Peggy....also gut, lass’ ihn rein“ „Robert, einen wunderschönen guten Morgen. Ich freue mich, Sie endlich wieder einmal zu sehen!“ „Das Vergnügen ist leider nicht meinerseits“ „Wie bitte?“ „Also, was wollen Sie, Paulsen?“ „eh..ja..also, ich möchte Ihnen noch einmal mein herzlichstes Beileid bezüglich dieses schrecklichen Unfalls aussprechen.“ „Ich bin zutiefst berührt“ „Also, ich mach's kurz: es geht um Ihren Arm...es ist mir wirklich sehr unangenehm Robert. Der Krankenhausvorstand hat mich beauftragt, Ihnen mitzuteilen, dass es eine Untersuchung geben wird, ob sie in der Lage sind Ihre Arbeit weiterhin problemlos durchzuführen...ich habe natürlich sofort auf die Unnotwendigkeit dieser Maßnahmen hingewiesen..aber es hat leider nichts genützt“ „Davon bin ich überzeugt...könnten Sie sich jetzt bitte aus meinem Hinterteil entfernen und mein Büro verlassen...ich habe noch sehr viel zu tun“ „Ich verstehe nicht ganz“ „Auf Wiedersehen, Paulsen“ „Ja...einen schönen Tag noch“....die Tür fiel zu „Arschloch...dieses miese Arschloch...die leiten doch tatsächlich eine Untersuchung gegen mich ein....!Peggy!“, brüllte Romano, „sofort einen Termin bei County-Vorstand Niemeyer!“
7:20 Uhr...Hotelzimmer Abby hatte schlecht geschlafen, genauer gesagt gar nicht. Abby und Carter, eigentlich nur Abby, hatte es am Vortag vorgezogen, sich ein Hotelzimmer zu suchen, statt bei ihrer Mutter in ihrem Haus zu bleiben. Die Suche gestaltete sich schwierig, da es in der ganzen Stadt nur ein Hotel gab. Die Hotelbetten hatten die Gemütlichkeit einer Granitplatte, was Abby’s Rücken am nächsten Tag zu spüren bekam. Carter schlief noch, als Abby aufwachte. Er sabberte genüsslich vor sich hin. Da Abby nicht scharf darauf war mit ihm zu reden, entschied sie sich die Stadt anzusehen. Bei der nächsten Apotheke blieb sie stehen, um sich Aspirin zu kaufen... „Abby!“, schrie eine ihr nur allzu gut vertraute Stimme über den ganzen Hauptplatz der kleinen Stadt. ‚Warum tust du mir das an’, dachte Abby. „Hallo Schätzchen, was machst du denn um diese Zeit schon hier?“ „Das sollte ich dich fragen..du heiratest heute" "Ich hab noch etwas Zeit..na was machst du hier?" "Ich wollte mal allein sein, Mutter“ „Oh..ja...wie auch immer...Wir müssen miteinander reden. Dort drüben ist ein Park, gehen wir hin“ „Muss das sein?“ „Ja, muss es“
7:58 Uhr...Aufnahmebereich „Hey, Lydia, hast du schon das neueste Gerücht gehört?“ „Nein, was?“ „Ist ziemlich spannend...man munkelt, dass Romano als Chefarzt abgelöst wird...aber wie gesagt..nur Gerüchte“, erklärte Haley. „Romano wird gefeuert!?“, kam Yosh dazwischen. „Wer weiß...“, fuhr Haley fort. „Woher weißt du das?“, wollte Lydia wissen. „Romano’s Sekretärin hat es Shirley erzählt und ich hab’s von ihr erfahren...naja, Schwesterntratsch eben...es soll auch schon einen möglichen Nachfolger geben..“ Während des Gespräches starrte Kerry Weaver die ganze Zeit auf das vollkommen leere Patientenbrett. Ihre Aufmerksamkeit galt etwas anderem. „Habt ihr denn nichts anderes zu tun?“, fuhr Kerry dazwischen. „Nein, haben wir nicht Dr. Weaver, Sie sehen doch, das das Brett leer ist“ Kerry ging ins Ärztezimmer. „Ach Haley“, fragte Yosh draußen, „wer soll den der Nachfolger sein?“ „Keine Ahnung. Ich hab’s nur gesagt, damit Kerry noch größere Panik bekommt...wetten sie telefoniert schon..“ Kerry griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer: „Ja, hallo, hier Dr. Weaver, Notaufnahme. Ich muss so schnell wie möglich mit Dr. Niemeyer sprechen....ja, ok..danke“...
8:10 Uhr...in Mark's Auto „links, Elizabeth, links...zu spät“ „Mark, könntest du mich bitte fahren lassen wie ich will“ „Klar, wenn du erst nach unserer Schicht im County ankommen willst“ „Würdest du nicht jeden dritten Tag, deine Brille im County liegen lassen, könntest du selber fahren...und würdest du nicht drei Minuten vor der Abfahrt, noch im Pyjama auf der Couch liegen und fernsehen, hätten wir auch nicht einen solchen Stress!“, fügte Elizabeth hinzu. „Aber dann könnte wir uns auch nicht so schön streiten..“ „Mit dir kann man sowieso nicht vernünftig streiten“...beide beendeten, den nicht sehr ernst gemeinten Konflikt...
9:30 Uhr...Stadtpark „Warum kritisierst du alle Entscheidungen die ich treffe, Abby?!“ „Weil du deine Entscheidungen unmöglich mit klarem Kopf fällen kannst...du heiratest einen Mann, den du nicht länger als vier Monate kennst, und erwartest auch noch von mir, das ich mich darüber freue“ „Du kommst einfach nicht damit klar, dass ich zufrieden mit meinem Leben bin und du nicht“ „Erzähl mir nicht so einen Scheiss , Mutter!...ich liebe Carter und wir sind glücklich zusammen.“ „Dann solltest du ihm das auch mal zeigen..Carter ist das beste was dir passieren konnte...sorg dafür, dass er sich nicht alleine fühlt, und mach ihn nicht mit deinen Problemen kaputt“ „Das beherrscht ja niemand so gut wie du...“
10:14 Uhr...Behandlungsraum 2 „Hi, ich bin Doug, na was haben wir denn für ein Problem, meine Kleine?“ „Woher soll ich denn wissen, was du für ein Problem hast...mir tut jedenfalls die Hand weh“ „reizendes Kind...Tja, und was ist mit deiner Hand passiert?“ „Das geht Sie zwar nichts an aber gut...meine Mutter wollte mir keinen Hund kaufen, da hab ich so lange auf den Tisch eingeschlagen bis...“ „bis sie dir einen gekauft hat?“ „Nein, bis meine Hand gebrochen war...und glaub nicht, dass du mich nicht ausreden lassen musst, nur weil ich erst acht bin..“ „Oh, mein Gott...in sechs Jahren hab ich zwei von der Sorte am Hals....ich komm gleich wieder...vielleicht....Ah, Carol du bist meine Rettung. Kannst du in der 2 einen Gips anlegen?...ich muss schnell in die Radiologie“ „Natürlich, Doug“ „Danke...ich liebe dich...und erinnere mich bitte daran, dass ich mich sterilisieren lasse“ Verständnislos starrte Carol Doug hinterher...
10:26 Uhr...Dr. Niemeyer's Büro Romano saß vor der Bürotür von Dr. Niemeyer und wartete. Erfreut war er darüber keineswegs, wie man es an seiner Miene erkenne konnte. Abwesend nahm er ein Magazin „Besser Golfspielen in 3 Tagen“ in die Hand. Wehmütig blickte er dabei abwechselnd auf seinen Arm und auf das Titelbild des Magazins. Er hörte Schritte, die näher kamen...Plötzlich stand Kerry in der Tür. „Robert..“ „Kerry..“ Für einige Augenblicke sagte keiner ein Wort. Beiden war die Situation sichtlich peinlich. „Und Kerry“, brach Romano das Schweigen, „Wie laufen dir Verhandlungen um den Chefarztposten?“ „Robert..“ „Sie brauchen nicht weitersprechen...aber glauben Sie mir Kerry, ich werde nicht so schnell aufgeben“ „Das habe ich auch nicht erwartet“ „Trotzdem werde ich Sie, wenn ich irgendwann einmal abtreten sollte, als meinen Nachfolger vorschlagen...wir sind uns ähnlicher als Sie denken“ „Ich denke gar nicht, das wir so unterschiedlich sind“....
17:44 Uhr...vor der Kirche „Abby, was hab ich denn da während der Hochzeit gesehen?... war da eine kleine Träne in deinen Augen zu sehen..?“ „Du bist ein hoffnungsloser Träumer, John“ „Gib doch zu, dass die Feier schön war“ „war ganz ok“...ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass diese Beziehung lange hält...aber ich wünsche ihnen alles Gute“ „Das solltest du Maggie und George auch sagen“ „Tut mir leid Carter, das kann ich nicht...noch nicht..“
18:00 Uhr...County „Ich suche einen gewissen Dr. Mark Greene“ Der große, schlanke Mann stand an der Aufnahme und sprach mit Haley. „Mark, kommst du mal her?“ Dr. Greene ging auf den Mann zu. „Was kann ich für Sie tun?“ „Ich führe eine Untersuchung bei einem ihrer ehemaligen Patienten durch....sein Name ist Derek Fossen“ Mark war wie gelähmt. „Ja..eh..unterhalten wir uns im Arztzimmer weiter...“ ..... fortsetzung folgt wie hat euch die gefallen? *aufantwortenhoff
Benton und Luca auf alle Fälle noch..ich werd auch versuchen Malucci einzubauen...aber zu meinen Hauptpersonen wird er wohl nicht gehören...ach ja, Lucy kommt auch noch...
an der Aufnahme... Dr. Romano war auf der Suche nach Dr. Weaver. „Hey Frank, wo ist Weaver?!“ „Woher soll ich denn das wissen?“ „Wofür wirst du eigentlich bezahlt?“, rief ihm Romano im Vorbeigehen zu. Romano fand Kerry schließlich in der 1. „Kerry!“ „einen Moment, Robert...Hämatokritt, Blutgase und HWS-Aufnahme“, forderte Kerry Chuny auf... „Was ist los Robert?“ „Haben Sie das Memo von Dr. Niemeyer erhalten?“ „Welches Memo“ „Er will uns heute Nachmittag, um 14:00 Uhr, noch einmal gemeinsam sprechen...ach, ja...bringen Sie Lizzy und Benton mit!“ „Darf ich fragen worum es geht?“ „Das sollten Sie eigentlich wissen“..So schnell wie Romano aufgetaucht war, entfernte er sich auch wieder. Kerry blieb etwas ratlos stehen.. “Sind Sie sicher, dass wir keinen Kaliumspiegel benötigen..Dr. Weaver..der Kaliumspiegel?“ „Was?...ja, eh..natürlich..mach ihn“.. ‚Was ist denn mit der los?’, wunderte sich Chuny, als Kerry weggegangen war. Dann machte sie die Untersuchungen...
Arztzimmer... „Setzen Sie sich bitte“, forderte der dürre Mann, der sich als Mr. Hodson vorgestellt hatte Mark auf. „Wollen Sie einen Kaffee, Mr. Hodson?“, fragte Mark. „Nein, danke..Ich komme im Auftrag von Hilary Fossen..Sie zieht in Erwägung, das County zu verklagen..in der Krankenakte ihres Sohnes, scheinen gewisse Ungereimtheiten auf..Erinnern Sie sich überhaupt an Derek Fossen?“ „Dieser Mann hat an die 20 unschuldige Menschen auf dem Gewissen..so jemanden vergisst man nicht so schnell...Warum kommt seine Mutter erst ein Jahr später drauf, den Fall wieder aufzurollen?“, Mark versuchte ruhig und sachlich zu bleiben. „Hilary Fossen und ihr Sohn, hatten nicht unbedingt das, was man ein wunderbares Verhältnis nennt..sie hat erst vor zwei Monaten erfahren, dass ihr Sohn nicht mehr lebt“ „und jetzt verlangt sie auf einmal Schmerzensgeld!?“ „Dr. Greene, es geht nicht darum, ob da eine große Mutter-Sohn-Liebe bestanden hat, oder warum sie solange gewartet hat...ich will nur von Ihnen wissen, was vorgefallen ist?!“ „Ich weiß nur eines..Fossen ist ins County eingeliefert worden..wir haben alles versucht, um ihm am Leben zu halten..leider ist er im Aufzug wieder ‚abgestürzt’ und konnte nicht mehr wiederbelebt werden“... „Sie waren doch alleine mit ihm im Aufzug..und bevor er nach oben gebracht wurde, war er wie die Schwester vermerkte, noch stabil...der Patient wurde laut Krankenblatt um 16:48 Uhr für den Transport in die Chirurgie freigegeben...um 16:55 Uhr wurde er an den zuständigen Chirurg, Dr. Romano, übergeben, der konnte dann leider nur mehr den Tod des Patienten feststellen...7 Minuten mit dem Aufzug in die Chirurgie, finden Sie nicht, dass das etwas lange gedauert hat...außerdem waren die Batterien des Defibrillators, die ja nach jeder Anwendung vollständig geladen werden, ungewöhnlich voll, und das obwohl Sie, laut Unterlagen minutenlang versucht haben den Patienten wiederzubeleben..was verheimlichen Sie Dr. Greene?“ Mark schwieg. „naja, ich werde die ganze Sache schon noch aufklären, auch wenn das County diesen Vorfall nicht klären kann oder besser gesagt nicht will“ Mark saß während den Anschuldigungen stocksteif auf seinem Stuhl und wusste nicht, was er sagen sollte. Dann fasste er sich wieder. „Woher haben Sie überhaupt diese vielen Informationen?“ „unwichtig..wichtig ist, das ich sie habe“ „Sie sollten jetzt gehen Mr. Hodson, ich muss zu einem Patienten“ „Wir sehen uns wieder Dr. Greene..verlassen Sie sich darauf“
vor der Besprechung... Nun saßen sie wieder vor Niemeyer’s Büro: Kerry und Romano. Diesmal war auch Benton mit dabei. Gesprächsthemen, gab es trotzdem keine. „Dr. Niemeyer wird gleich Zeit für sie haben“, meldete sich seine Sekretärin. Schweigend, nahmen die drei das zur Kenntnis. „Ach Peter...wie geht’s eigentlich Reece?“, wollte Kerry wissen. „ganz gut“ „mhh...das freut mich..“ Romano kommentierte den Dialog mit einem missbilligenden Seufzer. Dabei blickte er immer wieder auf die Uhr: 14:05 Uhr. Die Anspannung, war allen dreien anzumerken. „Tut mir leid, die OP hat etwas länger gedauert“, sagte Elizabeth noch völlig außer Atem, und setzte sich zu den wartenden Kollegen. „Haben Sie etwa diesen 16-jährigen Jungen mit 45-minütigem Atemstillstand aufgemacht?..dem ich vorhin eine nullprozentige Überlebenschance gegeben hatte??“, wollte Romano wissen. Elizabeth blickte etwas verlegen in die Runde. „Sein Name ist James Leight...ok...sein Name war James Leight“ „Lizzy, Lizzy...und ich bin der, der gefeuert werden soll...das verstehe wer will“ „Niemand will Sie rausschmeißen, Robert“ „dann fragen Sie doch die Dame mit der eleganten Gehilfe...“ Kerry ignorierte Romano’s Kommentar. Endlich ging Niemeyer’s Bürotür auf. Er bat die Ärzte einzutreten.
nachdem Hodson gegangen war... „Hey Mark, wie siehst du denn aus?“, fragte Carol. „Was?...das ist nicht mein Tag heute“ „Was wollte denn der Mann vorhin?“ „Ach, nichts..“ „Komm schon Mark, was ist los?“ „Willst du das wirklich wissen?“ „Natürlich, will ich..jetzt sag schon“ „Komm mit, Carol...“ Die beiden verzogen sich in die 4, wo sie ungestört waren. „Also, Carol..du bist der erste Mensch, dem ich das jetzt erzähle, und glaub mir, es wird gleich nichts mehr so sein wie vorher. Es war vor ungefähr einem Jahr. Du und Doug, ihr wart noch in Seattle...“ Mark begann Carol alles über diesen Vorfall zu erzählen..wirklich alles..wie er Fossen’s Sohn der Sozialarbeiterin übergeben hatte; vom Massaker im Kinderheim, das Fossen verursacht hatte...einfach alles...Mark’s Stimme wurde dabei immer trauriger..die Wörter kamen ihm schwerer und schwerer über die Lippen.. „Dann wollten Haley und ich“, er stockte „wir wollten ihn raufbringen, aber sie hatte das Krankenblatt vergessen..sie holte es, aber da schloss sich die Tür, und ich war mit Fossen allein...dann bekam er Kammerflimmern“, er stockte wieder, „ich hab den Defibrilator genommen..ich konnte einfach nicht...ich wollte...ich...“ Er begann zu weinen. Carol war klar was er sagen wollte. Sie wusste nicht, wie sie reagieren sollte...sie war geschockt...aber er tat ihr so unendlich leid...sie entschloss sich ihn, in den Arm zu nehmen...Mark heulte noch immer...so saßen sie lange da...bis die letzte Träne getrocknet war.. „Hier seid ihr, wir brauchen euch hier drau-..was ist denn mit Mark los?“, wollte Conny wissen. „Gar nichts..alles in Ordnung..ich komme gleich...“
bei Dr. Niemyer... Dr. Niemeyer war nicht alleine in seinem Büro. Zwei weitere Ärzte, hatten es sich bereits gemütlich gemacht. Es waren Dr. Anspaugh und Dr. Paulsen. „Nicht der schon wieder“, platzte Romano heraus, als er Paulsen sah. „Darf ich fragen, was diese Witzfigur hier verloren hat?“ Paulsen wurde merklich rot im Gesicht. Niemeyer: „Dazu kommen wir gleich, aber bitte Robert, beruhigen Sie sich erstmal“ Niemeyer fuhr fort: „Ich möchte Ihnen danken, dass sie alle gekommen sind, und ich möchte gleich klarstellen, dass das hier keine öffentliche Auspeitschung Dr. Romano’s werden soll“ „stimmt, sie wollen mich ja nur feuern“, unterbrach ihn Romano. „Sie würden höchstens als ärztlicher Leiter des County zurücktreten müssen..das heißt sie würden natürlich weiter als chirugischer Oberarzt eingesetzt werden..aber soweit, sind wir noch lange nicht...wie sie alle hier vermutlich bereits wissen, soll geklärt werden, ob Dr. Romano, nach dem Unfall, seine Arbeit weiterhin problemlos ausführen kann.“ Robert verdrehte angewidert die Augen. „Und an diesem Punkt, kommen Sie, meine sehr verehrten Ärzte und Ärztinnen ins Spiel...Ich möchte, dass sie in den nächsten drei Wochen, Dr. Romano bei der Arbeit etwas genauer beobachten..Da Dr. Benton, Dr. Corday und Dr. Anspaugh am häufigsten mit ihm im OP stehen, ist es für mich sehr wichtig, was sie denken...und weil auch die Notaufnahme ein wesentlicher Aufgabenbereich von Dr. Romano ist, hoffe ich, dass uns auch Dr. Weaver bei der Entscheidung helfen wird...“ „Toll..eine sichere Stimme für meinen Verbleib als Chefarzt“, merkte Romano sarkastisch an. „Um auf Ihre Frage bezüglich Dr. Paulsen einzugehen...er soll auf den Aufgabenbereich Öffentlichkeitsarbeit eingehen“ „Läuft mir der Fußabtreter dann auch noch überall hinterher?“ „Ja, wird er..außerdem wird Dr. Paulsen auch noch Ihren Umgang mit Kollegen unter die Lupe nehmen!...also überlegen Sie sich besser, was Sie sagen...im Übrigen vertraue ich auf Ihre Objektivität bei der Beurteilung von Dr. Romano’s Tätigkeiten..“ „Objektivität..das ich nicht lache..Kerry ist doch schon seit Jahren auf den Chefarztposten geil!“ Niemeyer tat so, als hätte er diese Bemerkung überhört und wendete sich abschließend an Romano: „Ich möchte Ihnen noch sagen, dass das alles in der Vorstandsversammlung letzten Monat beschlossen wurde...das war also keineswegs allein meine Entscheidung!“ Das interessierte Romano jedoch herzlich wenig..er verließ wütend das Büro.. „Und ich habe es möglich gemacht, das wir diese Sache Krankenhausintern regeln, sodass es zu keiner hochoffiziellen Untersuchung gekommen ist, bei der ihre Chancen gleich Null gewesen wären!!“, brüllte Niemeyer Romano noch sehr emotionell hinterher..
Notaufnahme... Nachdem Carol einem äußerst intelligenten Jungen einen Radiergummi aus der Nase entfernt hatte, versuchte sie Mark zu finden. Der ging ihr aber geschickt aus dem Weg. Er konnte jetzt unmöglich mit Carol sprechen. Ihm blieb aber nichts anderes übrig. Carol entdeckte ihn hinter dem Medikamentenschrank. „Hey Mark, weich mir nicht immer aus“ „das du mir überhaupt noch in die Augen sehen kannst?!“ „Red’ keinen Blödsinn..ich gebe ja zu, ich war am Anfang geschockt, aber dieser Mann hat unzählige Kinder erschossen, Adele Newman in den Rollstuhl gebracht und er wollte dich und deine Familie umbringen...ich glaube nicht, dass da noch jemand einen klaren Kopf behalten kann...“ „Ich habe ihn umgebracht“ „Aber Mark du-“ „Ich habe einen Menschen auf dem Gewissen..und daran wird sich nie etwas ändern...“ „Jeder Mensch macht Fehler, auch du...daran kann man nichts ändern....würde Fossen noch leben, würde er in irgendeinem Hochsicherheitstrakt den Rest seines Lebens dahinvegetieren und von Wärtern geschlagen werden..vielleicht hast du ihm einen großen Gefallen getan“ „Vielleicht auch nicht..“ Carol’s Aufheiterungsversuch half nicht wirklich. Dann fragte sie: „Was weiß dieser Hodson?“ „vermutlich alles..er wird zu Romano gehen und der wird mich rausschmeißen“, erwiderte er deprimiert. „Warum ist er dann nicht gleich zu Romano gegangen, wenn er sich seiner Sache so sicher ist?!...Mark, der weiß viel weniger als er vorgibt..so leicht, lassen sich eine Hathaway und ein Greene nicht unterkriegen...jetzt gehen wir erstmal einen sehr, sehr starken Kaffe trinken!“ „von mir aus..ladest du mich ein?..ich hab meine Geldbörse zu Hause liegen lassen..“ „Wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre...naja, du weißt schon...“ „Ach Carol, versprich mir bitte, dass du mit niemanden darüber sprichst“ „Ich verspreche es“ Mark’s Stimmung, verbesserte sich ein wenig. Er war erleichtert, dass er diese Last endlich mit jemanden teilen konnte. Er nahm sich vor auch Elizabeth endlich einzuweihen...irgendwann...
Chicago's Nachtleben... „Sollen wir da wirklich rein?“, fragte Doug. Er und Carol standen vor der Eingangstür von ‚Tom’s Nightmare’. „Komm schon Doug, ich muss jetzt etwas drinken..der Tag war hart..“ „Aber der Laden macht den Eindruck einer Men-Strip-Bar“ „Dann sollten wir so schnell wie möglich reingehen“, rief Carol. Auf einer unübersehbaren Hinweistafel stand: ‚Heute großer Karaoke-Abend’ „Knapp daneben, Doug“..Carol bestellte sich einen doppelten Drink, um die Ereignisse des Tages vergessen zu können. Sie blickte in das schon wieder leere Glas. „Du hast doch irgendetwas, Carol“ „Nein, mir geht’s gut..wirklich Doug“ „Jetzt sag schon...oder ich fange an, von diesem Karaoke-Abend hier gebrauch zu machen..ich warne dich..“ Carol begann zu lachen. „Das traust du dich nie...“ Zwei Minuten später stand Doug auf der Bühne...„Now I’ve had the time of my life..No, I never felt like this before..Yes, I swear..it’s the truth..and I owe it all to you.....” Das Publikum hatte sichtlich ihren Spass, auch wenn das mit dem tanzen nicht so recht funktionieren wollte..und ein richtiger Ton war auch nur jede zweite Zeile zu hören. Im leicht angeheiterten Zustand konnte sich auch Carol überwinden die Bühne zu betreten...das Duett der Musikgeschichte begann...
Aufnahmebereich... Es war ruhig im County, als Doug Ross zu seiner Schicht antrat. Malik und Jerry beschmierten gerade die Rückseiten der Krankenblätter mit irgendeinem klebrigen Zeug, und hielten sich dabei für ziemlich witzig. „Wo ist denn Weaver, das ihr euch so etwas traut?“, fragt Doug und zeigte auf die Krankenblätter. „Die Herrin und ein paar andere entscheiden gerade über die Zukunft von Romano..es sieht nicht gut für ihn aus..wo ist eigentlich Carol, wenn man fragen darf?“, wollte Jerry wissen. „Carol und Mark sind in irgendeine Kleinstadt in der Nähe von Chicago gefahren...es geht um einen ehemaligen Patienten von Mark..Fossen oder so ähnlich..ist aber soweit ich weiß nichts ernstes..“ „Mark und Carol allein in einer Stadt..“ „Ich bitte dich Malik..die beiden sind wie Geschwister...das wäre so..wie, wie du mit Jerry“ Die beiden gingen ein Stück auseinander. Irgendwie wollte Jerry’s siebenter Muffin jetzt nicht mehr so recht schmecken.. Doug musste grinsen. „Themenwechsel“, begann er, „wisst ihr was heute für ein Tag ist...Susan hat heute Geburtstag..das heißt-“ „das heißt“, unterbrach Haley, „das du Jerry beauftragen wirst Susan in die 2 oder sonst irgendwo hin zu locken..wir alle dann ‚Überraschung’ schreien..und Susan dann wie jedes Jahr kein bisschen überrascht ist..stimmt’s?“ „Sie war wirklich nie überrascht?“ „So überrascht wie Chicago’s Einwohner über Schneefall im Dezember“, antwortete Yosh trocken. „Ihr werdet euch heute noch sehr wundern, diesmal schaffe ich es Susan zu überraschen!“ „Aber klar, Doug..“, sagten darauf die anderen im Chor.
Entscheidungssitzung... Drei Wochen waren nach den letzten Gesprächen mit Dr. Niemeyer vergangen. Vor allem Paulsen war froh, dass diese drei Wochen vorüber waren, da sich Romano in keinster Weise bemüht hatte, einen guten Eindruck bei ihm zu hinterlassen und ihn mehrmals vor anderen Kollegen bloß gestellt hatte. Anscheinend hatte Romano sich bereits mit seiner Abwahl als ärztlicher Leiter abgefunden. Im OP lief es allerdings etwas besser für ihn. Zwar musste er eine Operation auf Grund zu großer Schmerzen abbrechen, dafür konnte er einige Patienten mit fast aussichtslosen Überlebenschancen retten. Nun war es soweit. Die „Jury“ hatte sich gemeinsam mit Niemeyer in seinem Büro versammelt um die Abstimmung vorzunehmen. Niemeyer wollte Romano diesmal nicht dabei haben, was Robert mit einem nicht jugendfreien Ausdruck kommentierte. Zum Glück so leise, dass es der Chef des County nicht hörte. „Ich wünsche Ihnen einen schönen guten Morgen“, begann Niemeyer, „Dr. Romano ist heute bewusst nicht hier, damit es bei der Abstimmung zu keiner Beeinflussung kommen kann...Ich hoffe, Sie haben sich alle entschieden, dann können wir beginnen..Ich habe ohnehin wenig Zeit..mein Golfpartner wartet nämlich, also fangen wir an..Darf ich Sie, Dr. Paulsen, bitten zu beginnen!..ach übrigens, von mir wird Dr. Romano nicht erfahren, wer sich wie entschieden hat, ich hoffe Sie verhalten sich ebenso..“ Die 5 Ärzte nickten. Paulsen ergriff nun das Wort: „Ich glaube, wir müssen nicht über die chirurgischen Fähigkeiten von Dr. Romano sprechen..ich sehe ein ganz anderes Problem, nämlich das Verhalten von Dr. Romano zu anderen Mitarbeitern..ich wurde in den letzten drei Wochen viermal als aufdringlicher Zwerg, zweimal als Arschkriecher und einmal als verstaubte Fußmatte für die Verwaltungsleute des County's beschimpft“ „Sie ärmster“, sagte Elizabeth, und musste sich dabei zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Leicht angesäuert fuhr Paulsen fort: „Da dieses respektlose Verhalten seitens Dr. Romano nicht nur mir gegenüber vorhanden ist, bin ich gegen den Verbleib von Dr. Romano als ärztlicher Leiter!“ Als nächstes, gab Niemeyer Dr. Corday das Wort: „Ich kann das von Dr. Paulsen angesprochene Verhalten gegenüber anderen Kollegen nicht bestätigen, außerdem kann ich mir im Moment keinen besseren für diesen Job vorstellen, als Dr. Romano!“ Anspaugh folgte: „Ich war es, der Robert diese Position verschaffen hat, und ich fühle mich durch die vergangenen drei Wochen, in meiner Entscheidung bestätigt...außerdem will nicht ich wieder diesen Job machen müssen“, fügte er leise hinzu. Benton’s Name wurde als nächster genannt: „Ich habe sehr, sehr lange darüber nachgedacht, und habe mich erst heute Nacht entschieden. Mir ist diese Entscheidung alles andere als leicht gefallen“ Er wartete kurz „Ich glaube nicht, dass Dr. Romano in seiner derzeitigen Verfassung, nach diesem Unfall, der richtige für diese Position ist, da er manchmal nicht in der Lage ist, auf Grund dieser Schmerzen seine Arbeit angemessen auszuüben“ „Aber Peter, das war nur ein mal der Fall“, unterbrach ihn Dr. Corday „Es tut mir leid Elizabeth, ich bin dagegen“ Elizabeth sank enttäuscht in ihren Stuhl. Nun stand es 2:2.. Kerry hatte sich die ganze Zeit merklich zurückgehalten. Jetzt war sie an der Reihe. „Ja..also..es ist so dass...“ Sie war sichtlich unschlüssig. „Kerry, beeilen Sie sich bitte..ich muss auf den Golfplatz“, sagte Niemeyer. „Ok..wo war ich..ich will natürlich nicht, dass ihr Golfpartner warten muss“ Sie stockte erneut „Dr. Romano....ist auf alle Fälle ein Gewinn für das County..ich bin für ihn als Chefarzt..“ „na endlich...also 3:2 für Romano..er bleibt damit in seiner Position...ch wünsche Ihnen noch einen schönen Tag...wiedersehen“, schon war Niemeyer mit seiner Golftasche aus seinem Büro verschwunden. Die Erleichterung war vor allem Elizabeth anzusehen. Sie bedankte sich bei Weaver und Anspaugh und ging dann zu Romano um ihn von der Entscheidung zu informieren.
der geniale Plan... Zwei Stunden später war im County immer noch nichts los. Ein Großteil der Crew stand an der Aufnahme sinnlos herum. Doug kam auch dazu. „Nachdem ihr mich vorher auf den Arm genommen habt, habe ich jetzt den ultimativen Überraschungsplan entwickelt..bitte folgt mir unauffällig ins Arztzimmer“ Da sie nichts besseres zu tun hatten, folgten Haley, Abby, Carter, Yosh, Jerry und Malik ihm. „Glaubt mir, ihr werdet begeistert sein..also..die letzten Male, hat das ja nicht so gut geklappt, Susan im County zu überraschen, darum werden wir sie diesmal bei ihr zu Hause auflauern..oh..ich bin ja soo gut...ihre Nachbarin hat einen Zweitschlüssel für Susan’s Wohnung, und diese Nachbarin kenne ich ganz gut“ „Du hast mal mit ihr geschlafen?“, fragte Abby. „Ich sagte, ich kenne sie ..wir warten also, bis Susan nach Hause gekommen ist-“ „Wer sagt, dass sie heute abend überhaupt daheim ist..sie hat doch Geburtstag“, warf Carter ein. „Lasst mich doch endlich ausreden..Da Mark und Carol heute nicht in der Stadt sind, und Susan morgen Frühschicht hat, haben wir beschlossen ihren Geburtstag erst morgen zu feiern...denkt Susan jedenfalls..jetzt zur eigentlichen Genialität meines Planes: einer von uns ruft Susan am Festnetztelefon an, dadurch muss sie in die Küche gehen, dann gehen wir mit dem Zweitschlüssel schnell und vor allem leise in die Wohnung rein..und tatatata...’Überraschung!!’..na was sagt ihr?“ „Das klingt irgendwie nicht nach einer Idee von dir...das ist alles so, so durchdacht..“ „Sehr, sehr witzig Haley“ Yosh meinte: „Überrascht wird Susan sicher sein, aber ob sie auch erfreut sein wird, da sie doch morgen früh arbeiten muss...“ „Die Schicht übernehme ich“, antwortete Doug. Seine Idee gefiel ihm immer besser. Der Rest war zwar nicht so begeistert, aber sie ließen sich doch zu dieser Aktion überreden...
Siegesfeier... Triumphieren ging Romano durch die Notaufnahme. Elizabeth hatte ihm gerade die erfreuliche Nachricht überbracht. In der 4 sah er Kerry, die dabei war einen Patienten zu behandeln. „Hi, Kerry..was haben wir denn hier?“ „25-jähriger mit Alkoholvergiftung..er wollte mit dem Kopf durch die Wand, leider im wahrsten Sinne des Wortes..ich gratulieren Ihnen übrigens zum Chefarztposten..“ „Danke, Kerry..Sie sind eine faire Verliererin..Ich hoffe, Sie haben gelernt, dass es nichts bringt, sich gegen einen Kollegen zu stellen, um selbst seine Ziele zu erreichen..“...„Robert..sie sind ein Arschloch“ „Sie sind doch nicht so fair, wie ich dachte, Kerry“ Wütend verzog sich Kerry und ließ eine Schwester die Wunden des Patienten nähen. Romano hingegen, setzte seinen Siegesmarsch fort und fand Peter im Arztzimmer über einen Stapel Krankenblätter gebeugt. „Schön Sie zu sehen, Peter..Ich danke Ihnen, dass Sie mich unterstützt haben!“ „Habe ich das?!“ „Naja..Ich nehme doch an, dass Weaver und Paulsen gegen mich waren, also müssen Sie, Anspaugh und Lizzy für mich gestimmt haben..“ „Dr. Romano, ich dürfte Ihnen dass eigentlich gar nicht sagen, und es wäre für mich auch besser, wenn Sie es nicht wissen würden..aber ich habe nicht für Sie gestimmt!“ „Sie haben nicht?...hat Paulsen sich dann doch nicht getraut gegen mich zu-“ „Doch, hat er!“ „Ja, aber wie ist es dann möglich..“, er unterbrach, „hat etwa Kerry..das gibt’s ja nicht“ „Kerry war als letzte an der Reihe. Es stand 2:2 unentschieden...ich glaube Sie sollten sich eine gute Entschuldigung einfallen lassen“ Romano war völlig sprachlos, was ja nicht oft bei ihm vorkommt. Und vor allem kam er sich extrem blöd vor... Er ging zu Weaver. „Kerry, ich muss mit Ihnen sprechen“ „Das halte ich für keine besonders gute Idee, Robert“ „Bitte geben sie mir ein paar Minuten“ „Also was wollen Sie von mir?“ „Ich möchte mich aufrichtig für mein Verhalten gegenüber Ihnen entschuldigen..das war absolut unfair-“ „Wer hat’s Ihnen erzählt?“ Romano wurde etwas verlegen. „Ich habe mit Peter gesprochen..es tut mir leid..ich hatte große Angst um meinen Job und da hatte ich mir irgendeinen Blödsinn eingebildet...naja..ich habe eben etwas überreagiert“ „nur etwas?..Sie sollten übrigens wissen, dass ich nur für Sie gestimmt habe, weil Corday und nicht ich, die Nachfolgerin gewesen wäre..“ „Oh..“ „..das war ein Scherz, Robert...außerdem entspricht es einfach nicht meiner Klasse, auf diese Weise Chefarzt zu werden..“ „Und Klasse, haben Sie ohne Zweifel...eh..darf ich Sie vielleicht auf ein Wiedergutmachungsessen im Magoo’s einladen?!“, Romano wunderte sich selbst über seine Frage. „Tja..das...das passt jetzt leider schlecht..ich habe leider etwas zu tun...“ etwas enttäuscht drehte sich Romano um und ging. „Ach..Robert..vielleicht ein anderes Mal..“ „Es wäre mir ein Vergnügen, Kerry“....
Wie man's macht, macht man's verkehrt... „Carter, tritt mir nicht dauernd auf die Füße“, ärgerte sich Abby. „Nicht so laut“, forderte Doug Abby auf. Die Geburtstags-Überraschungsgruppe stand am Flur vor Susan’s Appartement. Sie zogen es vor, das Licht nicht einzuschalten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Haley holte ihr Handy heraus und wählte Susan’s Nummer. Susan hob ab. Haley tat so, als sei sie noch im County, und würde Informationen über einen Patienten benötigen. Während Haley versuchte Susan so lange wie möglich hinzuhalten, öffneten Doug und die anderen Kleingangster die Tür und versuchten sich im fast dunklen Wohnzimmer zu verstecken. Haley beendete das Gespräch. „Hör’ auf zu lachen, Abby..Susan wird gleich kommen“, flüsterte Carter „Das wird der Schock ihres Lebens“, war sich Abby sicher. Plötzlich öffnete sich eine Tür. Aber es war nicht die Küchentür, hinter der sich Susan befinden musste, sondern die Tür zum Schlafzimmer. „Luca!?!“, rief Abby...Der griff sofort nach dem nächstbesten Gegenstand, um sich gegen die Unbekannten verteidigen zu können, bis er merkte, wer ihm gegenüber stand. Ihm fehlten die Worte. „Susan und Du, ihr seid ein Paar?!!“, schrie Abby jetzt noch lauter. „Nette Unterhose“, rutschte es Chuny raus. „Und du Abby, könntest du bitte aufhören auf Luca zu starren“, ermahnte Carter seine Freundin. Während Luca versuchte mit einem Handtuch das wichtigste abzudecken, lag Yosh vor Lachen auf dem Boden und konnte sich nicht mehr einkriegen. „Luca, was ist da draußen los?.....Ahhhhhhh!!“, nun stand auch Susan mit offenem Mund in der Tür, und traute ihren Augen nicht. „Was...was ist hier verdammt noch mal los?!!“ „eh...Überraschung“, sagte Doug peinlich berührt. „Du trägst Strapse, Susan?“, fragte Malik mit einem meterbreiten Grinsen im Gesicht. Er genoss die Situation. Gereizt rief Susan: „Gib mir dieses Handtuch Luca!“ „Aber-“ „Sofort!!!....und jetzt alle anderen raus aus meiner Wohnung...Doug, das bekommst du zurück!“ Langsam aber sicher, wurde es wieder leer in Susan’s Appartement. Malik war natürlich der Letzte der sich aus der Wohnung verzog. Draußen hatte das Lachen lange Zeit kein Ende... „Gratuliere Doug, endlich eine Überraschung, die dir wirklich gelungen ist“, sagte Chuny anerkennend. Dazu Malik: „Lasst uns das nächstes Jahr unbedingt wiederholen....“
Vor 14 Stunden... Carol und Mark saßen in einem Zug, der in eine Kleinstadt westlich von Chicago führte. Mark spielte nervös mit seiner Brille. „Mark, wir werden das schon schaffen...dieser Hodson kann uns nichts anhaben...vertrau’ mir“ Mark versuchte es immerhin....
Fortsetzung folgt..
Wie findet ihr den Teil...soll ich die Teile kürzer halten?