abby Also schon mal zur Vorwahrnung: Das ist ne CARBY Story & meine erste!
Kapitel 1
Das Klingeln vom Wecker war kaum auszuhalten. Ein schlimmes Zeichen, denn es hieß das es nun Zeit war, sich aus dem warmen und gemütlichen Bett zu begeben, eine kalte Dusche zu nehmen und sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. „Keine leichte Sache!“, wie sich Abby dachte. Verschlafen und mit zugekniffenen Augen schleppte sie sich ans Fenster und sah hinaus. Es regnete wie gewöhnlich, nichts neues in Chicago!
Es war ein Morgen wie jeder andere, die Notaufnahme war voll bis zum „geht nicht mehr“. Hektische Ärzte und Krankenschwestern die durcheinander liefen und irgendwelche notwendigen Sachen suchten. Patienten die teils ungeduldig teils mit großen Schmerzen im Wartebereich saßen. Als Abby die Notaufnahme des County betrat war es 7 Uhr morgens. Sie ging ins Ärztezimmer um ihren Schwesternkittel zu holen. Am Tisch saßen Susan und Kerry die in einem sehr privaten Gespräch zu sein schienen. „Jedenfalls kann ich das nicht mehr lange machen, ich habe einfach nicht die Kraft dazu“, hörte man Susan sagen. „Ich würde dir so gerne helfen, aber ich weiß im Moment wirklich keine Lösung, es tut mir sehr leid!“ antwortete Kerry. Als die beiden Abby bemerkten unterbrachen sie das Gespräch. „Guten Morgen Abby“. „Morgen“ antwortete Abby gähnend. Sie verließ das Ärztezimmer und begann ihre Schicht. Sie ließ eine breit grinsende Kerry und eine traurig guckende Susan zurück. Abby machte sich Anfangs noch den Kopf darüber, was Susan denn wohl für Sorgen haben könnte, doch als sie inmitten einem sehr schweren Notfall war, vergaß sie es ganz schnell. Gallant half Luka dabei, den schwerverletzten Patienten zu stabilisieren, doch es half alles nichts. Kammerflimmern setzte ein. Abby schnellte zu den Paddels, reichte sie Luka und dieser versuchte den Patienten zu retten, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Bedrückt verließ Luka das Zimmer und widmete sich einem weiteren Patienten, während Gallant Abby half, die blutverschmierten Pats und Schalen wegzuräumen. Kerry hatte das Gespräch mit Susan beendet und sich dem weiteren Ablauf der Notaufnahme gewidmet. Es gab eine menge Patienten zu versorgen und auch so musste Kerry mal wieder alles alleine regeln, da Carter mit einer Grippe im Bett lag. Der Tag wurde anstrengender denn je, für alle Beteiligten. Bevor Abby nach Hause fuhr, machte sie einen Abstecher zu Carter um nach ihm zu sehen. Sie wurde von Milicent hereingelassen und ging hoch in Carters Schlafzimmer. Sie fand ihn schlafend vor. Sie setzte sich in einen Sessel, da sie ihn nicht wecken wollte.
Am nächsten Morgen (Abby schlief im Sessel ein), erschreckte sich Carter ein bisschen, als er die schlafende, noch in Sachen gekleidete Abby auf dem Sessel sah. Er musste ein bisschen grinsen. Er kletterte aus dem Bett und küsste sie wach. Nach ein paar Erklärungen, weshalb sie überhaupt da war, kam Abby auf das Thema zu sprechen, was sie eigentlich am gestrigen Abend schon hatte ansprechen wollen. „Ich habe gestern von Susan gehört, dass sie einen neuen Lover hat!“, sagte Abby grinsend. „Seit wann denn das? Ich meine, was? Wieso hat sie mir davon nichts erzählt? Wer ist es denn, kenne ich ihn?“, antwortete Carter hektisch. „Schon was länger, sie wollte es aber für sich behalten. Der Grund wieso du es nicht weißt ist der, dass du krank im Bett liegst! Ja und wie gut du ihn kennst. Für mich war es auch erst mal n Schock, aber ich denke du wirst es überleben!“, gab Abby feixend zurück, „es ist Luka!“ Abby musste sich ein Lachen verkneifen, als sie den Gesichtsausdruck von Carter sah „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder? Das kann doch nicht sein!“ „Doch doch und wie ernst ich das meine! Ach komm, du musst zugeben das sie ein süßes Paar sind. Also ich gönn den beiden das jedenfalls! Endlich ist Susan mal wieder glücklich und das ist sie wirklich!“ „Na wenn du das sagst“, gab Carter ein bisschen seufzend zurück, denn er konnte sich irgendwie nicht damit anfreunden, dass es ausgerechnet Luka war, Susan’s neuer Freund!!!!
Kapitel 2
Der Gesundheitszustand von Carter verbesserte sich an diesem Tag sehr. Abby, die immer noch sehr erschöpft war, sprang schnell unter die Dusche und zog sich neue Klamotten an (den meisten Kram hatte sie ja eh bei Carter, weil sie sich die meiste Zeit bei ihm aufhielten). Sie musste leider zur Arbeit gehen, auch wenn es ihr an diesem Morgen sehr schwer fiel. Wie gerne wäre sie bei Carter gewesen, hätte mit ihm gekuschelt und über Gott und die Welt gesprochen, aber wäre sie nicht zur Arbeit gegangen hätte das ne Menge Ärger gegeben.
Als Abby aus der Hochbahn stieg, traf sie Susan an der Station. „Guten Morgen Suz“. „Ach Abby, ich hab dich gar nicht gesehen. Hast du nicht eigentlich heute Nachtschicht?“, gab Susan zurück. „Nene, Kerry hat mal wieder alles umgeschmissen, kennst sie doch!“ Die beiden machten sich auf den Weg zum County und sprachen über allerhand „Ich hab Carter heute morgen davon erzählt, dass du mit Luka zusammen bist!“, setzte Abby grinsend fort. „Er hat irgendwie sehr komisch drauf reagiert. Weißt du was ich wirklich glaube? Das er immer noch an dir hängt. Ob du es glaubst oder nicht, ich bin sooo schrecklich eifersüchtig auf dich, ich könnte dich manchmal umbringen!“ „Ach was, wieso solltest du denn eifersüchtig sein?! Dafür gibt es aber nun wirklich keinen Anlass. Mach dir um deinen Carter mal keine Sorgen. Da wird nie wieder was sein, für mich gibt es nur einen Mann im Leben und das ist Luka! Carter und du, ihr seid ein so großartiges Paar, da will ich auch nichts dran ändern. Und wenn dein komischer Typ da Aufstände macht...“, sagte Susan in einem sarkastischen Ton „dann mache ich dem aber die Hölle heiß, dass kannst du mir aber glauben!“ Beide mussten über diese ganzen Spekulationen lachen. Arm in Arm wie die besten Freundinnen betraten sie das County. Dort angekommen änderte sich ihre Stimmung sofort.
Abby wurde sofort darum gebeten in der 3 einen Patienten zu versorgen, der in der vergangenen Nacht eine Notoperation hinter sich hatte. Gerade begeistert war Abby nicht, aber was blieb ihr übrig, immerhin ging sie hier hin um zu arbeiten. Als sie die 3 gerade betreten hatte, wäre sie vor lauter Schock fast erstickt. Der Mann der auf dem Bett lag, war ihr Ex-Mann. Er schlief noch und Abby war auch nicht gerade daran interessiert in aufzuwecken. Sie verließ leise den Behandlungsraum und suchte sich an der Aufnahme einen neuen Patienten. „Hey, guten Morgen Abby!“ Abby drehte sich um und hinter ihr stand Gallant „Hi Gallant! Was steht an?“ „Könntest du vielleicht kurz bei einem Patienten von mir einen Katheter legen? Ich habe so viel um die Ohren und du wärst dafür doch gerade die richtige?!“ „Ja klar, geh du nur zu deinen Patienten du Held“, gab Abby zurück „aber mal nen Tipp, wenn du es nicht schaffst deine Patienten alleine zu versorgen dann nimm dir demnächst ein paar weniger!“ Damit ließ sie Gallant stehen und begab sich in die 2 um den Katheter zu legen.
Kapitel 3
Abby musste auf Befehl von Kerry auch noch die Nachtschicht übernehmen, da Luka einen schönen Abend mit Susan verbringen wollte. Kerry war der Meinung dass sie den beiden diesen Abend gönnen musste, da sie wollte das Susan endlich mal wieder glücklich war. Abby war außer sich vor Wut, denn sie wollte eigentlich zu John fahren um nach ihm zu schauen und ihm ein bisschen Gesellschaft zu leisten. Sie setzte sich ins Ärztezimmer und rief Carter an:"Hallo Schatz! Du ich hab ne ganz miese Laune weil mir Kerry Nachtschicht aufgehalst hat, nur weil Mr. Dr. Luka Kovac einen schönen Abend mit seiner Susan verbringen will. Ich wär doch jetzt so gerne bei dir!""Mensch das ist ja mal wieder typisch Kerry. Die kann einem aber auch alles verderben diese Frau!" Carter wirkte sehr enttäuscht. "Es tut mir so leid. Morgen früh komme ich dann zu dir, kann ja auch bei dir pennen! Wir sehen uns dann morgen!" "Klar, ist ok. Ich wünsche dir trotzdem noch nen schönen Abend. Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch!" Beide legten auf.
Während Abby sich in der Notaufnahme abmühte und Kerrys unerträglichen Launen ertragen musste, saßen Susan und Luka in einem gemütlichen chinesischen Restaurant, am Rande eines schönen Parks. Man merkte das beide diesen Abend sehr genießen wollten, denn der eine als auch der andere waren bester Laune und unglaublich gutaussehend. Susan hatte sich ein schwarzes enges Kleid angezogen, dass sehr weit ausgeschnitten war, trug schwarze hohe Schuhe und das Haar hochgesteckt. Sie war sehr dezent geschminkt und trug einen bordeaux roten Lippenstift der ihre Lippen sehr schön betonte. Luka trug einen schwarzen Anzug, ein weißes Hemd und schwarz glänzende Schuhe. Seine Haare hatte er mit Gel elegant nach hinten gekämmt. Beide sahen eher so aus, als würden sie zu einem Ball gehen. Sie aßen und tranken viel. Am Ende waren beide ein bisschen angetrunken. "Sag mal Suz, wie war das eigentlich mit dir und Carter?" "Was soll ich dir dazu erzählen? Es war schön aber kurz! Ich hatte eher das Gefühl das ich für Carter nur eine Art Schwester war mut der er über alles reden konnte. In Wirklichkeit hat er schon immer was für Abby empfunden!" "Und wieso bist du dir da so sicher?" "Man hat es einfach gemerkt. Luka, dass konnte sogar ein Blinder sehen. Die Art in der er über sie gesprochen hat und wie begeistert er immer geschaut hat, als er sie gesehen hat. Ich hatte am Ende einfach nur Mitleid mit ihm. Ich konnte es nicht ertragen ihn so unglücklich zu sehen. Ich wollte das er das bekommt das er unbedingt haben wollte: Abby. Alleine wusste er sich anscheinend nicht zu helfen, deshalb musste ich da ein bisschen nachhelfen. Ich wusste auch das Abby sehr viel für ihn empfand und ich ihr praktisch nur im Weg stand. Und schließlich haben die beiden es ja doch geschafft. Sie sind glücklich und ich bin es nun auch!" Grinsend schaute sie Luka an. Der grinste zurück und küsste Susan zärtlich. "Aber nun lass uns doch mal von was anderem reden und nicht immer nur von der Vergangenheit!" versuchte Susan auf ein anderes Thema zu kommen. Nachdem sie bezahlt hatten, gingen sie noch für ein paar Minuten im Park spazieren um die frische Luft zu genießen. Es war ausnahmsweise mal kein verregneter Abend, wie man ihn sonst in Chicago eigentlich immer erlebte.
Wie sie da so verliebt händchenhaltend durch den Park spazierten, konnte noch keiner von ihnen wissen, was in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten alles schreckliche auf sie zukommen würde.....
Kapitel 4
Als Carter am nächsten Morgen aufwachte, lag Abby schlafend neben ihm. Er grinste und schaute auf den Wecker. Es war 10 Uhr. Eigentlich eine gute Zeit zum Aufstehen. Er schlich sich aus dem Bett und zog seinen Morgenmantel über. Er wollte Abby nicht aufwecken, da sie sicher eine anstrengende Nacht hinter sich hatte und ihr Schlaf nur gut tat. Er ging leise aus dem Schlafzimmer und betrat den großen Korridor. Das große Fenster brachte viel Licht in den Flur. Als Carter gerade am Treppenabsatz ankam sprach jemand zu ihm: „ Guten Morgen John. Gut geschlafen, wie geht’s dir?“ Er drehte sich um und sah Millicent, die schon gekleidet auf ihn zukam. „Guten Morgen Grandma. Bitte schrei nicht so, Abby schläft noch“, flüsterte Carter. „Das tut mir leid, ich wusste gar nicht das sie hier ist! Du siehst wirklich schon viel besser aus.“ „Doch doch, sie ist nach der Nachtschicht direkt hier hin gekommen. Mir geht es auch super. Ich fühle mich topfit. Ich denke das ich morgen auch auf jeden Fall wieder arbeiten gehen kann.“ „John, ist das nicht ein bisschen voreilig? Du hast eine schwere Grippe hinter dir und nur weil du jetzt einen Tag wieder fit bist, willst du dich direkt in dieses Chaos schmeißen?“ Kopfschüttelnd sah sie Carter an und legte ihre Hand auf seine Stirn, um sicher zu gehen, dass er kein Fieber mehr hatte: „Grandma, bin ich der Arzt oder du?“, fragte Carter in einem sarkastischen Ton „mir geht es gut und ich werde morgen wieder ins County gehen. Basta. Ich rufe Kerry gleich an!“ Die beiden wollten sich gerade auf den Weg nach unten machen, als die Schlafzimmertür aufging und Abby verschlafen heraustrat: „Ach guten Morgen!“ Abby kam auf Millicent und Carter zu: „Familientreffen oder so ne Art?“ Abby grinste und gab Carter einen Kuss. „Du immer mit deinen Sprüchen“, gab Carter zurück „gut geschlafen? Willst du frühstücken?“ „Ich hab bestens geschlafen und nen Bärenhunger hab ich. Sag mal, du siehst ja blendend aus. Geht’s dir besser?“ Da unterbrach Millicent das Gespräch: „Er will allen ernstes morgen in dieses Krankenhaus gehen. Was sagst du dazu Abby?“ „John, dass kann nicht dein Ernst sein. Wie kannst du nur freiwillig dort hin wollen? Kerry hat im Moment nur miese Laune.“ „Ganz meiner Meinung. Eine lächerliche Idee von ihm, wenn du mich fragst!“ Abby nickte zustimmend. „Wie schön das ihr es alle besser wisst, was für mich am besten ist“, konterte Carter beleidigt. Er ging die Treppe runter in Richtung Küche. Die beiden Frauen sahen sich fragend an: „So ist er öfters. Mach dir da mal keine Sorgen. Der beruhigt sich auch ganz schnell wieder. John ist ein Sturkopf!“ versuchte Millicent Abby zu beruhigen. „So kenne ich ihn aber eigentlich gar nicht. Kann es sein das er sich in den letzten Tagen verändert hat?“ „Ja, dass hat er. Ich weiß auch nicht so recht!“ Millicent grinste tückisch, denn sie wusste ganz genau wieso sich Carter in letzter Zeit so benahm! Doch Abby sah den Gesichtsausdruck von Millicent nicht, da sie etwas enttäuscht aus dem Fenster sah.
In der Notaufnahme war mal wieder die Hölle los. Jing-Mei platzte fast der Kopf, mit ihren Nerven war es fast am Ende: „Das ist das reinste Chaos hier unten, dass kann ich dir aber sagen. Mit Kerry als Boss hält man es hier langsam nicht mehr aus. Sie macht jeden fertig wo sie nur kann und halst jedem Überstunden auf. Wenn sie doch private Probleme hat soll sie das mit sich ausmachen!“ „Ich bin auch froh, dass ich nur gelegentlich nach unten kommen muss“, entgegnete Lizzy „dort oben ist es doch wesentlich erträglicher! Man muss sich zwar ständig irgendwelche dummen Sprüche von Robert anhören, aber das ist ja immer noch besser als von Kerry die ganze Zeit runtergemacht zu werden!“ „Ja, da haste Recht! Du sorry Lizzy, aber ich muss jetzt leider wieder an die Arbeit, sonst wird mir nachher noch gekündigt!“ „Ja, ist gut...aber kannst du mir noch schnell sagen wo ich Abby finde?“ „Da muss ich dich leider enttäuschen. Sie hat heute frei und verbringt den ganzen Tag bei Carter!“ grinsend ging Jing-Mei in die 2. „Muss junge Liebe schön sein!“ dachte sich Lizzy traurig und dachte dabei an Mark.
Es war mitlerweile 13 Uhr und Susan's Schicht begann. Als sie das County betrat, konnte sie noch nicht wissen, was für ein verwirrender Anruf sie heute erwartete... Sie ging ins Ärtzezimmer und zog sich ihren Kittel an. Als sie den Spint geschlossen hatte, kam Gallant herein. „Hallo Dr. Lewis!“ “Ach hallo Gallant! Wie sieht es aus? Ist viel los heute?“ „Es geht so, eigentlich nicht so viel. Es hat sich beruhigt im Moment. Heute morgen war es unerträglich. Sagen sie mal, wissen sie wieso Luka heute nicht zur Schicht gekommen ist? Wir haben ihn alle gesucht, und Dr. Weaver war außer sich vor Wut!“ „Er ist nicht zur Arbeit gekommen?“, Susan schaute ihn unglaubwürdig an „Das kann doch gar nicht sein, ich habe gesehen, wie er zur Arbeit gefahren ist!“ „Jedenfalls war er heute morgen nicht da. Sorry, aber ich muss wieder!“ „Ja, bis dann.“ Susan setze sich für einen Augenblick hin und wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie überlegte Luka anzurufen, aber da kam auch schon Frank rein. „Hey Susan, du wirst in der 2 gebraucht!“ „ja ist gut, ich komme!“ Das schlechte Gewissen wo Luka denn sein könnte, plagte Susan den ganzen Tag. Sie versuchte sich dadurch abzulenken, viele Patienten zu übernehmen, doch sie konnte an nichts anderes denken. Als sie um 17 Uhr Pause machte rief Abby nach ihr: „Hey Suz, Telefon für dich. Ist wichtig!“ Susan lief zur Aufnahme und nahm Abby dankend den Hörer aus der Hand. Sie hatte damit gerechnet, Luka am anderen Ende zu haben, doch es war jemand anders. Nach einem 15 minütigen Gespräch legte Susan auf. Abby kam wieder, weil sie neugierig war. „Und, war es Luka? Kommt er heute noch?“ „Nein, es war nicht Luka.“ Susan schien sehr verwirrt zu sein. „Ist alles klar mit dir?“ „Jaja, alles in Ordnung, wieso?“ „Na, du wirkst sehr verwirrt. Ist was passiert?“ „Ja das ist es Abby! Man hat mir ein Angebot gemacht!“ „Was für ein Angebot? Mensch Suz, jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!“ „Komm mit, dass muss nicht jeder mitbekommen. Abby folgte Susan nach draußen, sie gingen ins Magoos. Dort setzen sie sich an einen kleinen Tisch in der hintersten Ecke. „Nun erzähl schon“, drängte Abby. „Also, man hat mir ein Angebot gemacht. Es war ein Internist aus dem Mercy in New York. Weißt du, wo ich zuletzt war, als ich Cloe gesucht habe“ „Ja, ich kann mich dran erinnern“ „Er hat mir das Angebot gemacht, dort die Notaufnahme zu leiten. Er meint ich hätte sehr große Qualifikationen, die er sehr schätzen würde. Er bietet mir eine Villa an, in einem kleinen Ort, 5 Meilen von New York.“ „Das ist doch wunderbar Suz. Und was machst du jetzt?“ „Abby, um dort anzufangen muss ich hier im County kündigen, ich muss Chicago verlassen, nach New York ziehen. Weißt du wie weit das weg ist? Man fliegt Stunden. Und dann ist da ja auch noch Luka, und auch Carter und du! Meinst du Luka kommt mit? Ich habe das Angebot bekommen, von ihm war nicht die Rede. Er wird lange brauchen um dort einen Job zu bekommen. Und ihr arbeitet hier und seid glücklich. Eine Freundschaft auf Distanz ist nichts gutes, dass geht kaputt. Ach Schitt!“ Susan fing leicht an zu weinen, aus lauter Verzweiflung. Abby nahm sie in den Arm um sie zu trösten. „Das wird schon. Du musst dir das nur alles genau überlegen und am besten erst mal mit Luka darüber sprechen. Carter und ich sind nicht wichtig“.
FORTSETZUNG FOLGT
Susan Ihr seit alle so kreativ, und dann schreibt ihr interessant und spannend, und ich kann das nicht. Schnief! Aber egal! Wow, gut! nein, echt. erstmal alles verarbeiten. Was ist mit Luka?? Lass mich mal net so lang warten.
AbbyL -ggg- ich werd die andren Kapitel gleich posten Kapitel 5
Als Abby am Abend nach Hause kam musste sie die ganze Zeit daran denken, wie Susan es Luka denn erzählen würde und wie er darauf reagieren würde. Würde er mit Susan nach New York gehen? „Das konnte er ihr doch nicht antun, sie waren doch mehr als nur gute Freunde. Immerhin waren sie mal ein Paar!“, dachte sich Abby als sie vor Carter’s Haustür stand. Sie klingelte. Wieso machte denn keiner auf? Nervös schaute sie auf die Uhr, es war doch erst 20 Uhr. Carter musste doch zu Hause sein. Sie drückte immer heftiger auf den Klingelknopf, doch keiner öffnete. „Das ist ja ne schöne Scheiße.“, dachte sich Abby. Sie überlegte für eine Stunde etwas spazieren zu gehen, denn nach Hause konnte sie auch nicht, weil ihr Schlüssel bei Carter im Flur lag. Es war zum verrückt werden. Als sie um eine Ecke bog stieß sie mit einem Mann zusammen. Beide landeten unsanft. Abby kam der Mann unheimlich vor. „Entschuldigen sie bitte!“, stotterte Abby. „Blöde Ziege, was soll so was? Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst? Hast du kein Zuhause oder was?“ Abby hatte Angst irgendetwas zu sagen, deshalb schaute sie ihn nur angsterfüllt an. „Willst du nicht mit mir reden Kleines? Hat es dir die Sprache verschlagen? Wenn du willst kann ich dich zum sprechen bringen!“ Bedrohend kam er auf Abby zu. Sie ging einen Schritt zurück doch da packte er sie unsanft am Arm: „Sie tuen mir weh. Lassen sie mich sofort los!“ Er wollte sie im Gesicht streicheln, doch da trat sie ihm mit voller Wucht gegen das Schienbein. Dieser schrie vor Schmerz auf. Er wollte ihr eine knallen, doch da kam ein älteres Ehepaar den Bürgersteig entlag. Er schubste Abby mit voller Wucht gegen eine Mauer, dass diese auf dem Boden zusammenklappte. Der Mann lief davon. Abby hielt sich den Rücken, sie hatte große Schmerzen. Sie merkte ein kleines Blutrinnsal an ihrer Lippe. Sie musste schrecklich aussehen. Als das Ehepaar, die Stelle erreichte wo Abby lag, schreckten diese zurück. Die Frau kniete sich nieder und fragte besorgt: „Ist alles ok, Miss? Geht es ihnen gut? Wie kann ich ihnen helfen?“ „Nein danke Mam, mir geht’s gut!“ „So sehen sie aber gar nicht aus. Wo wohnen sie denn, wir bringen sie nach Hause!“ Plötzlich hielt ein Jeep an. Der Mann der ausstieg und zu ihnen lief, war Carter. Im Auto saß Millicent die geschockt und besorgt das Geschehen beobachtete. „Abby, oh mein Gott! Was ist passiert?“ „Kennen sie diese Frau?“, fragte die Frau. „Ja, dass ist meine Lebensgefährtin.“ „Achso, na dann ist ja gut. Dann können sie sich ja um alles weitere kümmern. Viel Glück!“ „Ja, danke. Auf Wiedersehen und einen schönen Abend noch!“ Nun wirkte Carter wieder sehr besorgt „Was machst du denn für Sachen, mein Schatz?“ Abby sagte nichts, weil ihr alles so schrecklich weh tat. Carter trug sie ins Auto und fuhr schnell nach Hause. Dort angekommen verarztete er sie und legte sie danach ins Bett, wo sie auch direkt einschlief.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker. Carter wachte als erstes auf, er gab Abby einen Kuss auf die Stirn und sie wachte auf. Sie schaute ihn grinsend an. „Guten Morgen, mein Held“ „Guten Morgen mein Schatz!“ Beide machten sich fertig und fuhren zur Arbeit. Abby hatte eigentlich noch keinen Dienst, aber sie setzte sich zu Frank an die Aufnahme und unterhielt sich mit Leuten die vorbei kamen. Sie hielt die ganze Zeit nach Luka Ausschau. Gestern war er ja schon nicht zur Arbeit gekommen und nun sah sie ihn wieder nicht. Aber auch Susan kam noch nicht in Sichtweite. Abby machte sich langsam Sorgen. Wieso musste sie dauernd daran denken, was Luka wohl gerade in dem Moment machte? Sie waren jetzt schon seit 4 Monaten kein Paar mehr und eigentlich war sie doch glücklich mit Carter, oder nicht? Diese Frage hatte sich Abby in letzter Zeit immer häufiger gestellt.
Susan saß nervös im Zug. Alle 2 Minuten schaute sie auf die Uhr. Sie war schon 15 Minuten zu spät. Sie hatte heute morgen ihren eigentlichen Zug verpasst und musste 10 Minuten auf den nächsten warten. Es war doch zum Heulen. Dann musste sie sich noch eine Ausrede für Luka’s Fehlen überlegen. Sie hatte am vergangenen Tag mit Luka gesprochen, wieso er denn nicht zur Arbeit gekommen ist. Sie hatten eine heftige Auseinandersetzung, da Luka ohne Bescheid zu sagen einfach nach San Francisco gereist war um seinen todkranken Freund zu besuchen. Er war ohne weiteres ins Flugzeug gestiegen Er hatte sich auch nicht bei Kerry abgemeldet, da er befürchtete, dass sie ihn sowie so nicht gehen lassen würde. So bat er Susan eine Ausrede zu erfinden, von wegen er sei krank oder ähnliches und obwohl sich die beiden am Ende des Telefonats wieder vertragen hatten, war Susan immer noch sauer auf ihn, weil er es anscheinend nicht für nötig hielt sie anzurufen. So blieb die Sache mit dem Angebot nach New York zu gehen offen, was Susan um so mehr bedrückte.
Jing-Mei wurde mit der Zeit eine immer bessere Freundin von Lizzy, die nun auch immer öfter runter in die Notaufnahme kam um sich ein wenig mit Jing-Mei oder Abby zu unterhalten. Sie sah Jing-Mei an der Aufnahme mit dem Telefonhörer in der Hand. Diese blickte auf und machte eine Bewegung, die auf ihre Uhr deutete. Sie wollte damit sagen, dass sie keine Zeit hatte. Lizzy nickte nur und machte einen Spaziergang durch die Notaufnahme. Sie traf Carter, der gerade aus einem Vorratsraum kam, dichtgefolgt von Abby. Beide lachten ausgelassen. Als Carter jedoch Lizzy sah, verstummte er und wurde leicht rot: „Hi Lizzy! Wie geht’s dir? Wir haben die ganze Zeit nach diesen dummen Nierenschalen gesucht und dann ist der schlauen Abby eingefallen, dass sie diese ganz woanders hingebracht hat!“ Abby kniff ihm unsacht in die Seite „Du Spinner!“ Abby grinste: „So, ich muss jetzt an die Arbeit Herr Dr., wir sehen uns später!“ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Ja, ist ok. Bis dann!“, sagte Carter nachdem er den Kuss erwidert hatte. „Du Abby, hast du gleich vielleicht mal kurz Zeit zum reden?“ fragte Lizzy die die beiden verliebten amüsiert beobachtet hatte. „Ja klar. Ich hab in 2 Stunden Pause. Wir können ja ins Magoos gehen. Bis gleich.“ „Ja ist ok, bis dann. Ciao!“
Susan kam währenddessen im County an. Sie war mittlerweile schon ganze 30 Minuten zu spät. Sie musste von der Hochbahnstation bis zum Krankenhaus rennen und nun war sie ganz aus der Puste. Sie hastete ins Ärztezimmer, zog sich schnell den Kittel an und schmiss ihren Rucksack in den Spint. Sie trat aus dem Ärztezimmer und wurde sofort von Jerry angesprochen: „Hey Dr. L.! Wo warst du? Kerry sucht dich schon!“ „Hey Jerry! Ja sorry, ich hab meinen Zug verpasst. Wo ist sie?“ „Ich glaube in der 1. Du sollst dich direkt bei ihr melden wenn du da bist!“ „Ist gut. Bis später.“ Susan ging schnellen Schrittes in die 1 um sich bei Kerry zu melden. Diese ging gerade zur Visite durch alle Behandlungsräume. Heute war mal ein sehr ruhiger Tag und es kamen nur jede Stunde vielleicht mal ein Notfall. Susan betrat die 1. „Guten Morgen Kerry. Es tut mir leid, ich hab den Zug verpasst!“ „Morgen, schön dich auch mal zu sehen. Du hättest ja wenigstens mal anrufen können, oder? Und wo ist Luka überhaupt?!“ „Der Akku vom Handy ist leer und Luka liegt mit ner Grippe im Bett!“ „Alle haben die Grippe. Erst Carter und nun auch noch Luka. Uns gehen langsam die Ärzte aus. Ich frage mich, wer es als nächstes ist!“ „Ja ehm...“ Susan wusste nicht was sie darauf sagen sollte. „Ich suche mir dann mal einen Patienten!“ Sie verließ die 1 und ging zur Aufnahme.
Kapitel 6
Abby war gerade dabei ihren letzten Patienten vor der langersehnten Mittagspause zu versorgen, als Richard im Patientenhemd und eingegipstem Arm in der Tür stand. Abby fiel vor Schreck die Gefäßklemme aus der Hand. Susan erschrak sich bei dem Aufprall und schaute auf. Sie blickte zwischen Abby und dem ihr fremden Mann hin und her: „Ist alles ok Abby? Was ist los?!“, fragte sie verwirrt. „Ja, es ist alles in Ordnung, entschuldige mich bitte einen Moment!“ Susan nickte nur und Abby schmiss ihre Handschuhe in eine Ecke und verließ gereizt den Raum. „Was willst du hier? Was hat das alles zu bedeuten?“, schrie sie ihren Ex-Mann an. „Sei doch nicht so laut, dass muss ja nicht das ganze Krankenhaus mitbekommen. Ich hatte einen Autounfall und habe mir dabei den Arm gebrochen. Ich bin von Los Angeles nach Chicago gezogen, weil ich mich von Corinne getrennt habe. Es ist aus zwischen uns!“ „Ach, noch eine von wohl 100 Beziehungen die mit dir gescheitert ist. Hat die kluge Frau endlich eingesehen, was sie für einen schweren Fehler mit dir gemacht hat, ja?“, fragte Abby sarkastisch „Und nun kommst du wieder an und willst das ich dich bemitleide?“ „Nicht direkt bemitleiden Abs, aber vielleicht können wir uns ja mal verabreden, wenn ich hier wieder raus bin.“ „Richard, was bildest du dir eigentlich ein? Kommst einfach nach Chicago und bringst mein Leben durcheinander! Hoffst noch das du wieder eine Beziehung mit mir aufbauen kannst. Falls du es vergessen hast, wir sind geschieden Richard. Ich bin glücklich vergeben und daran wird sich auch nichts ändern!“ Abby drehte sich um und wollte wieder zurück in den Behandlungsraum „Warte Abs. Du bist vergeben? Wer ist das Arschloch, der sich in unser Leben einmischt? Komm zu mir zurück Abs!“, flehte Richard. „Du spinnst vollkommen. Erstens bin ich für dich Abby und nicht Abs. Und zweitens mischt sich dieses so genannte Arschloch nicht in UNSER Leben ein, sondern wenn dann in „mein Leben“ und das ist auch gut so. Tschüss!“ „Was hat dieser Typ was ich nicht hab? Sag’s mir!“ „Das willst du wirklich wissen? Dann sag ich’s dir Richard: Er liebt mich und ich liebe ihn. Er hört mir zu, wenn ich reden will. Er ist für mich da, wenn ich traurig bin. Er bringt mich zum lachen. Aber das wichtigste ist, ER IST FÜR MICH DA!“ Abby ging in den Behandlungsraum zurück „Wer war dieser Typ, der Abbys neuer Freund war? Dem werde ich es zeigen!“ dachte sich Richard und ging in sein Zimmer zurück.
Carter bekam von alle dem nichts mit und auch Abby sprach vorerst mit keinem über dieses Gespräch. Er stand an der Aufnahme und schaute sich die Krankenblätter an. Frank laberte ihn währenddessen mit uninteressanten Themen zu. Eins davon hieß Kerry Weaver: „Frank, diese Geschichte haben wir alle bestimmt schon 100 mal gehört!“, unterbrach ihn Carter genervt. „Ist ja schon gut“, gab Frank beleidigt zurück. Plötzlich hielt Carter inne, er hielt ein Krankenblatt in der Hand, dass den Namen „Richard Lockhart“ trug. Carter las sich dieses nun aufmerksam durch, dann sagte er: „Du Frank, hier heißt ein Patient Lockhart. Richard Lockhart. Ob der mit Abby verwandt ist?“ Abby hatte nie mit Carter über ihren Ex-Mann gesprochen. „Ja und ob. Das heißt eigentlich nein!“ „Na was denn nun?“ „Hm ja, Richard ist Abbys Ex-Mann! Deshalb hat sie auch zwei Namen, weißt du?“ Carter erinnerte sich: „Hi mein Name ist Abigeil Lockhart Wezynski, aber Freunde nennen mich Abby.“ Jetzt wurde ihm alles klar. Das war ja interessant, den wollte er sich mal richtig anschauen. Er ging in den Behandlungsraum, in dem Richard lag: „Guten Tag. Mein Name ist Dr. Carter. Haben sie irgendwelche Probleme oder Schmerzen?!“ „Ja, ein bisschen im Arm!“ „Na gut, ich kann ihnen eine Schmerztablette geben wenn sie wollen!“ „Ja, dass wäre gut, danke!“ „Die Schwester bringt ihnen gleich eine“. Dann verließ Carter den Raum. Auf dem Flur traf er Abby: „Hey Abby. Kannst du den netten Herrn dadrinnen eine Schmerztablette geben?“ Er grinste hinterlistig. "Welchen Mann meinst du denn?" Abby befürchtete schon das Carter ihren Ex-Mann schon kennengelernt hatte. "Och, den Herrn Lockhart!" Nun grinste Carter noch breiter "Viel Spaß dann" er gab ihr einen Kuss und ging wieder zur Aufnahme.
Abby ging in den Medikamentenraum und suchte die Tabletten, die ihr Carter gesagt hatte. Sie nahm welche aus dem Regal, ging aus dem Raum, schloss ihn wieder ab und sah Malik, der auf einem im Flur herumstehenden Bett saß. "Ach Malik, hast du grad nichts zu tun? Dann kannst du ja einem Patienten diese Tabletten geben!" Sie knallte ihm die Packung auf den Schoß und ging weiter. "In der 6!" Grinsend drehte sie sich wieder um. Malik konnte nichts daran ändern und ging somit in die 6. "Hier sind die Tabletten gegen ihre Schmerzen!" "Danke" gab Richard zurück. "Sagen sie mal, wie gut kennen sie eigentlich Schwester Abby?" Malik guckte ihn etwas verwirrt an "Ehm..wie meinen sie das? Sie ist meine Kollegin. Wir kommen gut miteinander klar. Wieso?" "Ich finde sie sehr attraktiv", sagte Richard gekünzelt. "Das finden viele" gab Malik grinsend zurück "aber bei ihr hat man leider keine Chance mehr!" "Wieso das nicht?! Mag sie keine Männer?", fragte Richard scheinheilig. Malik musste wieder grinsen bei dem Gedanken das Abby lesbisch sei. "Nein nein, sie ist seit kurzem wieder vergeben. Ein Arzt müssen sie wissen. Da haben wir armen Krankenpfleger keine Chance", sagte Malik sarkastisch. "Arbeitet dieser Arzt hier? fragte Richard neugierig. Malik drehte sich zur Tür und wollte gerade gehen. "Ja, der war eben sogar schon bei ihnen. Dr. Carter!" Damit hatte Richard erreicht was er wollte...
abby Kapitel 7 Susan hatte einen anstrengenden Tag hinter sich gebracht. Ihre Schicht ging zu Ende. Sie schaute noch mal schnell bei einem Patienten vorbei um nachzuschauen, ob alles in Ordnung war und das war es auch. Sie ging ins Ärztezimmer und zog sich den Kittel aus. Sie packte ihre Sachen und verließ die Notaufnahme. Es hatte schon wieder angefangen zu schneien und es war eiskalt. Susan zog den Reißverschluss ihres Mantels bis zum Kinn zu, da der Kalte Wind ihr an den Hals blies. Sie musste zum Glück nur 2 Minuten auf die nächste Bahn warten und innerhalb von 25 Minuten kam sie zu Hause an. Als sie ins Haus eintrat, warf sie ihre Tasche auf den Fußboden, hing ihren Mantel auf und knipste das Licht an. Vor ihr auf der Couch saß Luka. Susan hatte vor Schreck aufgeschrieen. „Luka, was machst du denn hier?“, fragte sie verwirrt. „Mensch hast du mich erschreckt!“ „Schön dich zu sehen Suz. Es tut mir leid, ich wollte dich eigentlich schon angerufen haben, dass ich heute komme, aber ich dachte mir ich überrasche dich einfach mal“ sagte Luka grinsend. „Na das ist dir ja gelungen“ sagte Susan grinsend und schmiss sich ihm um den Hals und fing an ihn wild zu küssen. Luka öffnete ihre Bluse und streichelte sie sanft über die Schultern. Dann nahm er sie auf den Arm und trug sie ins Schlafzimmer... Währenddessen hatte Kerry ihre Schicht beendet. Sie ging ins Ärztezimmer und traf dort Deb, die am Tisch saß und in einem Buch blätterte. Deb sah kurz auf, doch als sie erkannt hatte, wer vor ihr stand senkte sie den Kopf wieder ohne auch nur einen einzigen Ton zu sagen. Doch auch Kerry beachtete Deb nicht, sondern schmiss ihren Kittel in den Spint und verließ das Ärztezimmer. Sie verließ die Notaufnahme und ging zur Hochbahnstation. Dort traf sie Lizzy. „Ach hallo Elizabeth. Schön sie mal wieder zu sehen. Wie geht es ihnen?“ „Danke gut Kerry“ „Das freut mich und haben sie schon eine neue Wohnung gefunden?“ „Ja das habe ich. Das alte Haus habe ich ja verkauft als ich nach London ging und jetzt habe ich eine sehr schöne Wohnung gefunden, nur 5 Minuten zu Fuß vom County entfernt!“ „Das ist schön. Und wieso fahren sie dann mit der Hochbahn?“ fragte Kerry erstaunt. „Ich kann mir schon vorstellen was sie denken – ist auch noch zu faul um zu Fuß zu gehen – Nein nein, ich muss meine kleine Tochter vom Kindergarten abholen“ „Das habe ich eigentlich nicht gedacht aber es ist ja auch egal! Ich muss jetzt meine Bahn ist da“ und sie deutete auf die anfahrende Bahn und stieg ein... Mittlerweile um 2 am... Luka wälzte sich aus dem Bett und wollte aus der Küche eine Champagnerflasche und zwei Sektgläser holen. „Wo willst du hin Luka?“, fragte Susan grinsend.“ Ich hole uns was zum trinken!“ „Schatz, ich muss morgen früh arbeiten und es ist eh schon spät. Lass uns das auf ein anderes mal verschieben, okay?“ „Na gut, wie du willst!“ Luka kroch ein wenig enttäuscht zurück ins Bett. „Och komm, jetzt spiel nicht den Beleidigten!“ Sie küsste ihn leidenschaftlich und schon vergaß Luka alles um sich herum... Lizzy drehte sich unruhig zur Seite und schaute auf den Wecker, der auf dem Nachttisch stand. Er zeigte 2.30 am. Sie stand auf und stellte sich vor den Spiegel. Sie sah schlimm aus.. Lizzy hatte die ganze Nacht lang geweint, da sie nach dem Gespräch mit Kerry andauernd an Mark denken musste. Immer wieder stellte sie sich die selben Fragen: Warum ausgerechnet Mark? Was wäre, wenn er jetzt neben ihr liegen würde? Was würde sie alles machen, wenn Mark noch am leben war? Würde es Ella schaden, dass Mark nicht mehr da war? Wie sollte sie Ella alleine groß ziehen? Schon nach der Hochzeit mit Mark, hatte Lizzy die Befürchtungen das Kind alleine groß zu ziehen... das war es wovor sie am meisten Angst hatte und dies war nun eingetreten. Sie überlegte wer wohl jetzt in ihrem schönen großen Haus wohnen würde, da, wo sie einst mit Mark glücklich war. Sie mochte gar nicht daran denken, denn sie merkte schon, wie ihr wieder Tränen die Wangen runterliefen. Plötzlich klopfte es an der Tür und Lizzy ging langsam hin um sie zu öffnen. Vor der Tür stand Ella. „Schätzchen, was machst du denn noch so spät hier? Komm, wir gehen wieder schlafen, okay?“ Ella schaute ihre Mutter traurig an „Mama traurig.“ „Ja mein Schatz, Mama ist traurig, komm mit in mein Bett und dann schlafen wir wieder ganz schnell ein, ja?“ Ella nickte nur und hüpfte auf das große Bett. Lizzy deckte ihre Tochter zu und legte sich neben sie. Sie nahm sie in den Arm und kuschelte sich fest an sie und nach einigen Minuten waren beide wieder eingeschlafen... Am nächsten Morgen... Carter wurde vom Klingeln des Weckers geweckt. Er drehte sich rum und schaute Abby an, die noch schlafen neben ihm lag. Sie schien fest zu schlafen. „Wie schön sie doch aussieht“, dachte sich Carter. Er musste alleine aufstehen, denn Abby hatte erst nach Mittag Dienst. Er stieg aus dem Bett, ging ins Bad und duschte sich. Dann zog er sich an und ging runter in die Küche. Dort saß Millicent am Tisch und las die Zeitung. „Guten Morgen Grand ma“ „Morgen John. Gut geschlafen?“ „Ja das habe ich, aber mal wieder viel zu kurz“, er grinste. „Das ist wohl wahr. Was ist mit Abby?“ „Sie hat erst nach Mittag Dienst, lass sie ruhig schlafen, sie war gestern Abend irgendwie komisch drauf. Ich glaube sie war ein bisschen gestresst“ „Ja ist gut. Möchtest du was essen? Soll ich dir was machen?“ „Nein danke, ich nehme mir nur schnell nen Apfel und kauf mir gleich nen Becher Kaffee!“ Er küsste Millicent auf die Wange und machte sich auf den Weg zur Hochbahn. Unterwegs kaufte er sich einen Becher Kaffee und traf Luka und Susan am Stand. „Einen wunderschönen guten Morgen ihr zwei!“ Susan war die erste die ihn bemerkte. „Ach hallo Carter. Danke dir auch. Wo ist Abby?“ „Die liegt im Bett, hat erst später Dienst. Sag mal Luka, was machst du denn hier?“ „Ich bin wieder gesund. Hatte ja eine schwere Grippe. Aber nun geht’s mir wieder hervorragend.“ „Das freut mich. Sorry Leute, aber ich muss los, sonst macht mich Weaver fertig“ Carter lachte und machte sich auf den Weg zum County. Als er in die Notaufnahme kam, viel ihm direkt auf, dass es mal wieder hoch voll war. Er bewegte sich deshalb sehr schnell ins Ärztezimmer, zog sich schnell seinen Kittel an und machte sich direkt an die Arbeit. Er schaute auf die Patiententafel und er überlegte sich, wen er sich den nehmen sollte. Da stand auch schon Kerry hinter ihm. „Hallo Carter. Du übernimmst bitte Mr. Fletscher in der 1. Er klagt über schwere Bauchschmerzen. Ich gehe davon aus, dass er innere Verletzungen hat, da er über etwas gestolpert ist und dabei unsanft gelandet ist. Schau ihn dir bitte genau an!“ „Ja ist gut Kerry“. Dann ging Carter in die 1. Richard Lockhart spazierte durch die Notaufnahme. Er versuchte Abby zu finden, doch er sah sie nirgendwo. „Entschuldigung Mam, aber haben sie Abby Lockhart gesehen?“ „Nein, tut mir leid. Die hat erst später Dienst. Soll ich ihr etwas ausrichten?“ „Nein, danke. Ich wollte nur mit ihr sprechen. Deb schaute Richard verwirrt an, jedoch konnte sie keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, weil gerade ein Notfall kam....
susan So ein Arsch, vom Richard werden wir noch was zu erwarten haben nicht??
AbbyL Ja dass werdet ihr -g- aber in nem andren Kapitel... Hab fleißig weiter geschreibselt: Kapitel 8 Millicent klopfte an der Schlafzimmertüre und öffnete sie einen Spalt breit: „Abby! Abby bist du wach?“ Langsam bewegte sich Abby, die im Bett lag und zog die Decke über ihren Kopf. „Nein, ich schlafe“ gab sie schläfrig zur Antwort. Millicent lachte und sagte dann aber: „Ist okay. Ich wollte nur Bescheid sagen das ich jetzt einkaufen bin. Soll ich dir was mitbringen?“ „Nein danke, ich soweit alles!“ „Dann ist gut. Wenn du was brauchst, Lilly ist unten und putzt gerade die Diele. Tschüss bis heute Abend“ „Ja tschüss!“ Abby schaute auf die Uhr. Sie musste eh in 10 Minuten aufstehen, deshalb schmiss sie die Decke weg, stand auf und ging ins Bad. Gerade als sie in die Dusche trat piepte ihr Pieper. Sie kletterte aus der Dusche und suchte im Schlafzimmer danach. Dies jedoch war gar nicht mal so leicht, denn gestern Abend waren Carter und Abby so müde gewesen, dass sie ihre Sachen einfach nur irgendwo hingeschmissen hatten. Es sah so aus wie in einer Rumpelkammer des Countys. Doch dann nach endlosem Wühlen fand sie den Pieper schließlich doch unter einem von Carters Hemden. Carter hatte sie angepiepst, doch es war nichts wichtiges. Genervt ging Abby wieder unter die Dusche. „Dieses Spielkind“ dachte sie sich... Gerade hatte Carter Mr. Fletscher behandelt, wurde er sofort zu einem Notfall gerufen. Der Patient war äußerst kritisch. „Was haben wir hier?“ „Ein Mädchen, 13 Jahre, wurde von einem LKW überrollt. Sie blutet aus dem Torax!“ „Na prima. Gib ihr 1 g Kochsalzlösung. Schnell die Klemme. Ich kann vor lauter Blut gar nichts mehr sehen. Absaugen. Skalpell, ich kann anders nicht dran!“ Das Mädchen konnte nach vielem hin und her stabilisiert werden. Jedoch war sie noch nicht ganz über den Berg. Carter ging zu dem Vater, der seine Tochter hergebracht hatte und schweißgebadet auf einem Stuhl im Flur saß. „Mr. Melkins?“ „Ja?“ fragte der Mann besorgt?” „Ich bin Dr. Carter, ich habe ihre Tochter behandelt. Wir haben bis hier hin alles getan um sie zu stabilisieren, sie wird jetzt hoch in den OP gebracht. Dort wird sie dann von den Chirurgen behandelt!“ „Vielen Dank Dr.“ „Keine Ursache. Wollen sie ihre Frau benachrichtigen?“ „Ja, dass wäre gut“ Dann führte Carter den Mann zum Telefon und ging weiter Richtung Aufnahme, wo er Susan traf... Abby saß in der Hochbahn und las in einem Medizinbuch. Plötzlich sprach sie eine junge Frau an. „Studieren sie Medizin?“ Abby drehte sich um und sagte: „Nein, ich bin Kranken...“ Weiter kam sie nicht, denn als sie erkannte wer vor ihr stand, blieben ihr die Worte weg. „CAROL! Was machst du denn hier? Ich meine, wie geht’s dir? Wo sind Doug und die Kinder? Mensch, schön dich zu sehen, lass dich umarmen“ Abby war außer sich vor Freude. „Ich freu mich auch dich zu sehen Abby! Wie geht es denn dir so?“ „Mir geht’s bestens. Nun sag schon, wie geht’s Doug und den Kindern?“ „Denen geht es bestens. Ich denke nur, dass Doug grad n bisschen Stress hat, wo ich nicht da bin!“ „Na das freut mich. Womit hat er denn Stress, mit seinem Job?“ „Ne, er hat ja gestern seinen letzten Arbeitstag gehabt.“ Abby sah Carol geschockt an. „Wurde er gefeuert?“ „Nein, um Gottes Willen“, versuchte Carol sie zu beruhigen. „Er hat selbst gekündigt und den neuen „alten“ Job wieder. Der Grund wieso ich hier bin ist, dass wir wieder nach Chicago ziehen!“ Abby konnte nun nichts mehr sagen. Sie war einer Ohnmacht nahe. Durch dieses lange Gespräch hatten die beiden nicht gemerkt, dass es nur noch eine Station war, bis das sie aussteigen mussten. „Ist alles ok mit dir?“ fragte Carol grinsend. „Ja klar, mir ging’s nie besser“ antwortete Abby sarkastisch. Die Bahn hielt an der Station „Chicago Centre“ und sie stiegen aus. „Wo geht’s jetzt für dich hin? Ich meine, wo ist denn eure Wohnung?“ „Ich muss jetzt erst mal ins County und Kerry Bescheid sagen, dass ich da bin. Doug kommt morgen mit den Kindern nach. Unsere Wohnung ist ca. 15 Minuten zu Fuß entfernt. Wir werden aber sicher immer mit der Bahn kommen“ sagte Carol grinsend. „Na ok, dann gehen wir eben zusammen zum County. Und du wagst es wirklich in dese Hölle zurück zu kommen?“ sagte Abby mit einem sarkastischen Blick. „Ich werde ja erst mal nicht arbeiten, Doug geht als erstes wieder dort hin zurück. Ich werde mich nun mal mehr um meine Kinder kümmern, und wenn sie etwas älter sind, dann kann ich auch wieder arbeiten gehen.“ „Achso verstehe, wie alt sind die beiden jetzt eigentlich?“ „Die beiden sind 4. Ich denke mal das ich in 2 Jahren wieder arbeiten kann“. Sie bogen um die Ecke und gingen die Einfahrt zum Eingang der Notaufnahme hoch. Als Carol das Schild „Emergency Room“ las sagte sie: „Welcome back. Carol!” Abby und Carol lachten…. Carter und Deb hatten zusammen einen äußerst kritischen Notfall behandelt. Der Patient konnte jedoch gerettet werden. Carter war ganz schön ins Schwitzen gekommen und war nun sichtlich kaputt. Er schmiss seinen Kittel und die blutverschmierten Handschuhe in eine Ecke des Behandlungsraums, nahm die Brille ab und ging auf den Flur. Es war extrem ruhig geworden. Der Patientenandrang hatte sich gesenkt, was für ein Glück. Carter sah Malik, der gerade ein Bett in einen anderen Raum schob und kam auf ihn zu: „Hey Malik.“ „Hey Dr. Carter.” “Sag mal, hast du Abby gesehen?” „Ich dachte die hat erst gleich Dienst“ „Ach stimmt, dass hatte ich voll vergessen. Wie viel Uhr sind es denn?“ „Ehm, wir haben kurz vor 12“ „Okay, dann wird sie ja sicher schon da sein. Danke Malik.“ „Kein Problem Carter.“ Carter ging den Flur entlang zur Aufnahme. Dort standen Abby, Kerry, Jerry, Susan, Luka und Carol. Er dachte erst er würde nicht richtig sehen, doch dann wurde ihm erst bewusst, wer da vor ihm stand. Er kam auf die Gruppe zugelaufen und sagte: „Hey Carol. Sag mal, bin ich jetzt bescheuert oder bist du’s wirklich?“ „Das mit dem bescheuert könnte zutreffen, aber sie ist es“, sagte Abby sarkastisch und gab ihm einen sanften Kuss. Carol schaute recht verwundert. „Hi Carter. Schön dich zu sehen!” „Ganz meinerseits Carol. Sag mal wo hast du denn deinen Doug gelassen?“ „Der kommt nach, in 2 Tagen“ „Und was gibt uns die Ehre euch wiederzusehen?“, fragte Carter grinsend. „Wir ziehen wieder nach Chicago und Doug fängt hier nächste Woche wieder an“, antwortete Carol lachend. Carter schaute verblüfft in die Runde. „Och, dass ist ja schön das ich das so früh erfahre, aber es ist natürlich super cool, dass ihr wieder hier seid. Komm mal her“ Er löste sich von Abby und nahm Carol in den Arm um sie willkommen zu heißen. „Carter, du warst nicht der Einzige der es erst jetzt erfahren hat.“, sagte Abby, dabei zwinkerte sie Jerry zu. „Na dann ist ja ok.“ Alle mussten lachen. „So Leute, trotz des netten Besuchs den wir heute haben, warten Patienten auf uns. Also, ran an die Arbeit.“, löste Kerry die Gemeinschaft auf. Ein dumpfes Stöhnen ging durch die Menge. „Wir sehen uns später Schatz. Ich muss wieder ran an die Arbeit.“ „Ja ist okay, wir sehen uns sicher gleich“ Abby gab Carter einen langen zärtlichen Kuss und wandte sich dann Kerry zu. „Ich fange dann meinen Dienst an“, sagte Abby grinsend. „Ja, dass solltest du auch. Zieh dich um, es wartet genug Arbeit auf dich!“ Abby ging ins Ärztezimmer, zog sich um und machte sich dann auf den Weg zu einem Patienten. Währenddessen standen Carol und Jerry alleine an der Aufnahme, da jeder Arzt und jede Schwester in ihre Arbeit vertieft war. „Jerry, sag mal. Seit wann läuft denn da was zwischen Abby und Carter? Ich bin richtig verblüfft!“, wandte sich Carol an Jerry. „Och, dass ist schon ne ganze Weile. Ist doch super schön, dass sich die beiden endlich gefunden haben oder? Wir waren alle ganz aus dem Häuschen als wir es erfahren haben! Die beiden passen wirklich gut zusammen!“ „Ja allerdings. Mich freut’s auch, aber ich denke mal, dass ich mich damit erst mal vertraut machen muss. Alles ziemlich ungewohnt.“ „Ja, so ist das nun mal, wenn man so lange weg war wie du. Mensch ich kann’s noch gar nicht fassen, dass du wieder da bist. Und Doug in ein paar Tagen. Da ist unsere ER Mannschaft fast wieder komplett, wenn man von unserem lieben Mark absieht!“, traurig sah Jerry zu Boden. „Ja, es ist wirklich tragisch. Doug ist erst gar nicht drüber weg gekommen, als Lizzy uns angerufen hat. Doug hat Tage lang nur geweint, es war entsetzlich!“ „Ja, dass war es auch. Und die arme Lizzy erst. Ich glaub sie hat’s immer noch nicht verkraftet.“ „Es ist ja auch schwer, wenn man einen Menschen verliert, den man so geliebt hat“ „Ja da hast du wohl recht.“ „Na, ich geh dann auch mal wieder. Ich muss nach der Wohnung schauen und ich glaub das gleich die Möbelpacker kommen. Wird ne Menge Stress sein in den nächsten Wochen. Mach’s gut Jerry, schönen Tag noch“ „Ja dir auch Carol. Bye“ Kapitel 9 Nachdem sich alle wieder an die Arbeit gemacht hatten, wurden ihre Nerven bis aufs Härteste geprüft. Sie hatten eine Menge zu tun und es schien so, dass die ganzen Behandlungen noch eine Ewigkeiten dauern würden. Ein Ende war nicht in Aussicht. Alle fünf Minuten wurde Abby durch die ganze Notaufnahme geschickt um allerlei Sachen zu besorgen, die sie für die teils Notbehandlungen brauchten. Abby kam sich vor wie ein Sklave, aber es gehörte nun mal zu ihrem Job. Eine Krankenschwester war nun mal für solche Sachen zuständig, doch manchmal war es eben extrem anstrengend und nervenaufreibend. Da Malik seine Schicht schon beendet hatte, waren Abby und Haleh die einzigen dort. Deshalb blieb auch die ganze Arbeit an ihnen hängen. „Abby hol mir doch noch n paar Nierenschalen, die hier sind schon alle voll“, beauftragte sie Susan. Als Abby an der 3 vorbeiging hörte sie Luka: „Ach Abby, kannst du mir noch ein paar Kompressen mitbringen?“ Auf dem Flur traf sie dann Gallant: „Hey Abby. Mein Patient klagt über Schmerzen im Torax, was meinst du sollte ich als erstes tuen!“ Da wurde es Abby zu bunt. „1. Gallant, ich wurde gerade von zisch tausend Leuten beauftragt, irgendwas zu besorgen. Heute ist ein sehr anstrengender Tag. Alle 5 Minuten werde ich zu irgendwas gerufen. Das ist mein Job. Aber es ist nicht mein Job, dich zu einem Arzt auszubilden. Frag Carter, der ist dafür zuständig!“ Und somit ließ sie einen verblüfften und verwirrten Gallant im Flur stehen. Es war doch zum Heulen. Als sie alles besorgt hatte und die entsprechenden Sachen abgeliefert hatte, suchte sie Carter. Sie fand ihn in der 2. „Hey Carter. Wie sieht’s aus?“ „Ganz gut. Ich bin hier jetzt gleich fertig. Wie sieht’s bei dir aus?“ „Ich bin ‚eigentlich’ fertig, aber es kann ja immer noch was kommen, nicht?“ Abby sah sichtlich gereizt aus. „Na ok, ich mache hier schnell und wenn ich dann fertig bin gehen wir rüber ins Magoos ok?“ „Ja, dass ist ne gute Idee. Bis gleich, ich warte an der Aufnahme!“... Susan hatte deutliche Probleme, ihren Patienten stabil zu halten. Irgendwie war heute nicht ihr Tag und sie machte andauernd irgendwelche Fehler. Es war noch zum Verzweifeln. Sie fühlte sich schließlich nicht mehr dazu in der Lage, den Patienten weiter zu behandeln und bat Luka, der gerade in den Behandlungsraum kam, ihn zu übernehmen. Sie ging zum Ärztezimmer und schmiss sich auf die Couch. Kurz darauf kam Deb herein. „Hey Susan.“ „Ach, hi Deb.“, sagte Susan ohne sich auf zu richten. „Du siehst sehr erschöpft aus. Geht’s dir nicht gut?!“ „Das bin ich auch. Heute ist irgendwie nicht mein Tag. Ich bring es noch nicht mal zu Stande einen Patienten zu stabilisieren, dass ist doch nicht normal!“ „Vielleicht bist du einfach nur überarbeitet und du solltest dir mal ne Auszeit gönnen!“ „Vielleicht hast du recht, aber Kerry würde das sowieso nicht zulassen. Du kennst sie doch. Als wenn sie mich jetzt beurlaubt.“ „Na, einen Versuch ist es doch wert oder? Du solltest wenigstens jetzt nach Hause gehen und dich hinlegen. Morgen geht’s dir vielleicht schon viel besser!“ „Ja, ich glaube das werde ich auch. Hast du ne Ahnung wo Kerry ist?“ „Also eben war sie noch in der 6. Musst du mal schauen. Wenn du willst kann ich deine Schicht mit übernehmen“ „Das ist sehr lieb von dir, danke Deb!“ Und Susan umarmte Deb freundlich und ging dann nach Hause. Wegen eines äußersten Notfalls wurde Lizzy in die Notaufnahme gerufen. Sie wirkte sehr glücklich an diesem Tag. Gutgelaunt betrat sie die 4. „Was gibt es hier?“ „Ein Feuerwehrmann ist von einem Dach gefallen. Wir können nicht genau sagen, wie viele innere Verletzungen er hat. Wir mussten den Torax schon öffnen.“ „Na, dann wollen wir doch mal schauen. Lizzy betrachtete den Mann und tastete den Bauch ab. „Sieht so aus, als wäre die Milz gerissen! Gebt mir mal bitte eine Klemme!“ Mit der Klemme hielt sie die Haut ein Stück weg, um nach der Lunge und der Leber zu sehen. „Oh, dass sieht gar nicht gut aus. Eine Rippe hat sich in die Lunge gebohrt. Es sieht ziemlich schlecht aus. Er muss sofort nach oben, sonst stirbt er!“ Hektisch wurde der Mann aus dem Behandlungsraum in Richtung Aufzug gefahren. „Wie geht es ihm?“, fragte eine junge Frau. „Kennen sie diesen Mann?“, fragte Lizzy. „Ja, er ist mein Freund! Sagen sie, wie geht’s ihm?“ „Achso, also ihr Freund hat starke innere Verletzungen, er muss sofort operiert werden. Warten sie bitte so lange im Warteraum, ich komme gleich zu ihnen und sag ihnen dann bescheid, wie es gelaufen ist!“ „Ja danke.“, antwortete die Frau und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Die OP dauerte 3 Stunden. Doch Lizzy und Robert konnten den Mann nicht retten. Die Verletzungen waren zu schwer. Niedergeschlagen verließ Lizzy den OP-Saal. Sie schmiss ihren blutbeschmierten Kittel und die Handschuhe in einen Plastikbeutel, wusch sich die Hände und begab sich wieder runter in die Notaufnahme um mit der Angehörigen zu sprechen. Diese saß traurig auf einem Stuhl und schaute Lizzy erwartungsvoll an. „Mrs. Miller! Wir haben getan was wir konnten. Wir mussten ihren Freund mehrere Male schocken, sein Herz hat zu lange aufgehört zu schlagen. Wir konnten ihn nicht mehr wiederbeleben. Er hatte zu starke innere Verletzungen, eine Rippe hat sich in seine Lunge gebohrt. Wir haben wirklich alles getan, was in unserer Macht stand. Es tut mir sehr leid.“ Lizzy hatte Tränen in den Augen. Die Frau sah sie unglaubwürdig und traurig an. „Das kann doch nicht sein. Das ist nicht wahr was sie mir erzählen.“ „Es tut mir leid Mrs. Miller.“ Die Frau brach in Tränen und Schluchzen aus. Lizzy nahm sie in den Arm und tröstete sie. Sie führte die Frau in die Pathologie, damit diese ihren verstorbenen Freund noch einmal sehen konnte. Danach lies Lizzy sie alleine und begab sich Richtung Ausgang. Ihre Schicht war vorbei.... Währenddessen machten Carter und Abby eine Pause, die sie auf das Dringenste brauchten. Sie machten sich auf den Weg ins Magoos. Es war nicht voll, nur zwei Tische waren besetzt und einige Personen saßen an der Bar. Carter und Abby nahmen einen Tisch am Fenster. „Carter du glaubst gar nicht, wie k.o. ich bin. Ich könnte auf der Stelle umkippen!“ „Na besser nicht“, sagte Carter grinsend und streichelte ihr über die Hand. „Was willst du essen?“, fragte er dann. „Ich glaube ich esse nur einen Salat. So großen Hunger habe ich gar nicht.“ „Ist gut. Ich nehm einen Burger.“ Carter bestellte und schaute Abby danach weiterhin an. „Sollen wir am Wochenende was unternehmen?“ „Ja, dass wäre sehr schön.“, antwortete Abby erleichtert. „Endlich mal weg von dem ganzen Trouble. Das ist wirklich nicht mehr zum aushalten.“ „Deshalb hab ich den Vorschlag ja gemacht. Wir könnten an einen See fahren. Wir mieten uns n Boot und dann tuckern wir ein bisschen über den See. Es wird bestimmt schön. Sie haben außerdem schönes Wetter für die nächsten Tage gemeldet!“ „Ja, dass ist ne klasse Idee. Endlich mal ungestört!“ Abby schaute Carter verliebt an und gab ihm darauf einen leidenschaftlichen Kuss. Dann ging Carter’s Pieper. „Oh nein. Kerry, ich muss wieder zurück. Sie braucht meine Hilfe! Bleib du ruhig sitzen, du hast ja noch Pause und ruh dich aus. Ich hab heute früher Schluss als du, soll ich auf dich warten?“ „Nein, ich habe heute bis 8 Schicht. Geh nach Hause, du musst sonst zu lange warten!“ „Okay mache ich Liebling“ Er gab Abby einen zärtlichen Kuss und verschwand in Richtung County. Abby sah ihm nach und aß ihren Salat weiter... FORTSETZUNG FOLGT
abby oi, na dann bekommt ihr auch meine neuen Kapitel: Kapitel 10 Carol kam vor ihrer Wohnung an. Das Haus war gerade neu gebaut worden. Sie stig die Treppen bis zur Haustüre hinauf, kramte ihren Schlüssel aus der Tasche, schloss die Tür auf und trug ihre beiden Koffer hinein. Sie öffnete die Wohnungstür, trat ein und fand sich in einem langen Flur wieder. Carol schloss die Tür legte ihre Sachen ab und durchstreifte die Wohnung. Die Zimmer waren sehr hell, da sie große Fenster besaßen. Carol liebte es, wenn am Morgen die Sonne die Räume durchflutete, auch wenn dies in Chicago eher selten vorkam. Die Zimmer standen größtenteils noch leer, bis auf Bad, Küche und Wohnzimmer, da die Möbelwagen erst in ein paar Minuten eintreffen sollten. Carol setzte sich auf einen Stuhl in der Küche, nahm ihr Handy und rief Doug an: „Hallo Schatz. Ich bin’s Mummy. Wie geht’s dir Kleines? Ja gut?! Hör zu, gibst du mir den Daddy mal? Ich hab dich lieb Schatz und grüß deine Schwester, ja?! Hallo Doug ich bin’s. Ist alles ok bei euch? Schön, ja mir geht’s auch gut. Du hättest mal die Gesichter von den anderen sehen sollen. Sie freuen sich schon auf dich. Ne, die Möbelwagen waren noch nicht da, ich warte schon. Ich freu mich so, wenn du morgen kommst. Ich gehe heute Abend essen, Carter und Abby haben mich eingeladen. Ja, frag nicht, sie sind wohl schon seit einiger Zeit zusammen. Hier hat sich eh sehr viel verändert. Na gut, den Rest erzähle ich dir morgen. Mach’s gut!“ Dann legte Carol auf und schaute aus einem der Fenster. „Schön ist es, wieder hier zu sein!“, dachte sie sich… Abby hatte wieder ihren Dienst begonnen. Die Menge der Patienten sank, doch sie musste alle Behandlungsräume sauber machen, da Haleh und Malik nicht mehr da waren. Nun blieb mal wieder alles an ihr hängen. Es war viel Arbeit, alles wieder in Ordnung zu bringen. Sie nahm sich einen Plastikbeutel und fing an, blutverschmierte Kompressen und Tupfer aufzuheben und weg zu schmeißen. Als sie gerade den ersten Raum fertig hatte, traf sie Richard. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. „Hi Abs!“ Abby hatte keine Lust, sich mit Richard zu unterhalten, deshalb ignorierte sie ihn. Der jedoch ließ nicht locker und folgte ihr. „Wie geht’s dir? Ich wollte nur noch mal nach dir schauen, weil ich heute entlassen werde!“ Abby blieb nichts anderes übrig als ihm zu antworten, denn sonst wäre er wahrscheinlich immer länger hinter ihr her gelaufen. „Mir geht es sehr gut. Schön das du entlassen wirst. Freu dich. Ich wünsche dir dann einen tollen Aufenthalt in Chicago. Mal schauen wie lange du diesmal hier bleibst!“, gab Abby sarkastisch zur Antwort. „Können wir uns vielleicht die nächsten Tage mal sehen!“ „Nein danke, kein Bedarf Richard.“ „Ich weiß übrigens, wer dein neuer Freund ist. Der passt aber nicht zu dir, kann ich dir schon mal gleich sagen. Das wird nicht lange halten. Ihr seid zu verschieden.“ „Das kann ich sicherlich besser beurteilen, wer zu mir passt und wer nicht okay? Und außerdem kennst du ihn gar nicht, du weißt also gar nicht wie er ist! Mich dich nicht immer in Sachen ein, von denen du keine Ahnung hast.“ „Das wird dieser Typ noch bereuen, dass er sich zwischen uns gestellt hat. Darauf kannst du wetten. Das wird ein Nachspiel haben!“ Mit diesen Worten ließ Richard Abby stehen. Abby wusste nicht, ob sie es ernst nehmen sollte, oder ob es doch vielleicht eine Drohung war… 17.00 Uhr Carter beendete seinen Dienst. Er wollte so schnell wie möglich nach Hause. Er nahm seinen Mantel aus dem Spint und verließ die Notaufnahme. Als er gerade um die Ecke biegen wollte, rief jemand nach ihm. „Hey Carter!“ Carter drehte sich um und sah Luka auf ihn zurennen. „Ach hi Luka. Wo ist Susan? Ich dachte sie hat jetzt auch Schluss?!“ „Sie ist heute schon früher nach Hause gegangen, weil es ihr nicht so gut ging. Chen ist für sie eingesprungen. Und wo ist Abby?“ „Die hat noch bis 8 Dienst. Wollt ihr heute Abend vielleicht zum Essen kommen? Ich hab Carol auch schon eingeladen und ich wollte den anderen auch noch Bescheid sagen.“ „Danke Carter, nett von euch, aber ich weiß nicht wie Susan sich fühlt. Ich schaue mal. Wenn es ihr heute Abend besser geht und sie Lust hat weg zu gehen, dann kommen wir. Ich ruf dich dann vorher noch mal an um dir Bescheid zu sagen ob wir kommen oder nicht!“ „Ja ok. Mach das. Ich würd mich jedenfalls freuen, wenn ihr kommt! Musst du zur Hochbahn?!“ „Ja!“ „Na, ich bin mim Auto. Also vielleicht bis heute Abend!“ „Ja, ciao!“ Luka ging die Treppen zur Hochbahnstation hinauf und Carter ging zu seinem Auto. Susan hatte sich, nachdem sie nach Hause gekommen war auf die Couch gelegt, ein Buch gelesen und dabei war sie eingeschlafen. Sie wachte auf und streckte sich. Sie bemerkte das es schon dunkel war. In der Küche brannte Licht, Luka war also schon da. Susan stand auf und ging in die Küche. Luka stand am Kühlschrank und holte eine Flasche Wasser heraus. Sie beobachtete ihn vergnügt. Erst als er zum Tisch ging bemerkte er sie. „Hey mein Schatz. Gut geschlafen?“ Susan setzte sich auf einen Stuhl. „Hi. Ja, so einigermaßen. Jetzt fühle ich mich jedenfalls viel besser. Du ich hab nen Mordshunger!“ „Du bringst es mal wieder auf den Punkt!“, sagte Luka lachend. „Carter und Abby haben uns für heute Abend zum Essen eingeladen. Ein paar andere kommen wohl auch!“ „Das ist aber lieb. Ja, lass uns hingehen. Dann haben wir bestimmt ne Menge Spaß!“ „Wie du willst. Dann ruf ich Carter jetzt an und sag ihm Bescheid, dass wir kommen!“ „Gut, ich geh dann duschen!“ Susan stand auf, gab Luka einen Kuss und verschwand im Bad. 20.00 Uhr Im Krankenhaus war wieder die Hölle los. Nach dem Carter weg war, häuften sich die Patienten und Kerry hatte Mühe, dies alles ohne gute Ärzte unter Kontrolle zu bringen. „Hey Abby. Bring mir bitte schnell noch mehr Kompressen, der verblutet mir hier“, rief Kerry. „Ja ist gut“, antwortete Abby. Sie schaute auf die Uhr. Es war nun 20.00 Uhr und eigentlich war ihr Dienst jetzt zu Ende. Doch wie es aussah, konnte sie noch nicht nach Hause. Sie ging in den Vorratsraum und holte die Kompressen für Kerry. Dann kam sie in den Behandlungsraum zurück. „Danke. Kannst du vielleicht noch dem Mann nebenan den Verband wechseln? Danach kannst du dann nach Hause gehen!“ „Ja ist gut.“ Abby ging also in den nebenan liegenden Raum und wechselte dem Patient den Verband, so wie es Kerry wollte. Dann ging sie schnellen Schrittes zum Ärztezimmer. Plötzlich ging ihr Handy. „Ja hallo?“ „Hi Süße ich bin’s! Sag mal, kannst du vielleicht noch ein paar fragen, ob sie heute Abend zum Essen kommen wollen? Carol, Susan, Luka, Lizzy und Deb hab ich schon gefragt. Wie wär’s mit Kerry?“ „Ich denke nicht, dass sie hier heute weg kann. Hier ist immer noch die Hölle los!“ „Na dann frag doch noch Gallant und Robert!“ „Ja, werde ich machen. Bis nachher Schatz“ „Cya Abby, ich liebe dich!“ „Ich dich auch!“ Sie legten auf. Abby ging also noch mal durch die Aufnahme und suchte Gallant, Robert und Jerry. Sie lud alle für das Essen ein. Dann verließ sie die Notaufnahme. Susan hatte sich bereits fertig gemacht. Sie saß umwerfend aus. Auch Luka war fertig angezogen, hatte aber noch nicht die Gelegenheit gehabt, Carter anzurufen, weil er selbst von einem guten Freund angerufen wurde. Susan räumte noch etwas in der Wohnung auf, da sie sehr viel Müll verbreitet hatte. Als sie am Nachmittag nach Hause gekommen war, hatte sie sich eine Menge Süßigkeiten genommen und nun lag alles verstreut im Wohnzimmer vor der Couch. Luka wollte Carter anrufen, doch er fand das Telefon nicht. „Suz. Wo ist das Telefon? Ich kann’s irgendwie nicht finden!“ „Ehm, kann sein das es unter den Zeitungen auf dem Wohnzimmertisch liegt“, rief Susan aus der Küche. „Du und deine Ordnung!“ „Ja sorry. Ich räume ja grade schon auf wie du siehst! Hast du es gefunden?!“ „Ja, aber es lag unter einem Kissen!“, sagte Luka lachend. „Ja oder da“ gab Susan lachend zurück. Mittlerweile war Abby zu Hause angekommen und hatte sich geduscht. Sie hatte sich heute besonders fein gemacht. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und ein schönes Make-Up aufgetragen. Carter trat ins Badzimmer. „Wow Abby, du siehst wunderschön aus!“ „Danke Carter, du aber auch!“ Dann küssten sie sich leidenschaftlich. Millicent trat ein. „Oh Entschuldigung, wenn ich euch störe, aber Carol ist gerade gekommen. Sie wartet unten im Flur!“ Abby löste sich von Carter und schaute Millicent an. „Oh ok, ich gehe dann mal runter und werde sie begrüßen Dr. Carter!“ Sie schaute ihn frech an. „Mach das meine Liebste!“, sagte Carter mit einem sarkastischen Unterton. Abby ging nach unten und begrüßte Carol. „Hallo Carol. Schön dich zu sehen!“ „Hi Abby. Ist schon jemand da?“ „Nein, du bist die erste. Komm wir setzen uns in die Diele.“ Während Abby Carol den Weg in die Diele zeigte, schaute sie neugierig die Wände hinauf. „Was für ein wunderschönes Haus!“ „Ja, dass finde ich auch. Ist ja auch mein Haus!“, sagte Abby lachend. „Hättest du wohl gerne was?“, sagte Carter, der gerade von der Treppe nach unten kam. „Hallo Carter!“ „Hi Carol. Schön das du gekommen bist!“ Er gab Carol einen Kuss auf die Wange. „Hui. Dr. Carter schleimt wieder ein bisschen“, sagte Abby frech. „Ihr könnt euch heute ja besonders gut leiden, was?“, sagte Carol lachend. „Ja und wie. Ich hasse diesen Kerl!“ Abby gab Carter einen sanften Kuss und lächelte ihn an. Dann kamen auch die anderen Gäste und es wurde lauter. Kerry konnte leider nicht kommen, da sie, wie Abby schon befürchtet hatte, zu viel Arbeit in der Notaufnahme hatte. Es wurde ein wunderschöner Abend. Es wurde viel gelacht, gegessen und getrunken, bis sie am Schluss alle etwas angetrunken waren. Gallant war der Letzte, der ging. Abby ging etwas besoffen und müde nach oben. Carter folgte ihr und musste lachen, denn er war der einzige der nicht so viel getrunken hatte und der auch noch normal denken konnte. „Mensch Abby, soll ich dich tragen?!“ Abby bejahte dies und Carter trug sie ins Schlafzimmer. Immer wieder musste er über sie lachen. Er legte sie ins Bett, wo sie auch direkt einschlief. Carter legte sich wenig später neben sie, kuschelte sich an sie und schlief dann auch ein… Kapitel 11 Carol machte die Augen auf, erhob ihren Oberkörper ein wenig und versuchte aus dem Fenster in ihrem Schlafzimmer zu schauen. Es fielen ein paar Schneeflocken herunter. Nun bemerkte Carol erst, wie es damals war, als sie hier noch gewohnt hatten und es schien alles wieder seinen normalen Lauf zu nehmen. Heute würde Doug mit den Kindern kommen, sie war also nicht mehr so alleine. „Was für ein wunderschöner Gedanke“, dachte sich Carol. Sie legte die Bettdecke beiseite und stand auf. Sie schlenderte in die Küche, setzte heißes Wasser auf und holte einen Becher aus dem Schrank. Sie schaute in den Kühlschrank, doch er war außer einer Flasche Wasser leer. Grummelnd nahm sie das Wasser vom Herd und goss es zurück in den Abfluss. Carol marschierte ins Bad und zog sich um. Eine halbe Stunde später war sie fertig, zog sich Mantel, Schal, Handschuhe und Mütze an und verließ die Wohnung. Sie machte sich auf den weg in einen Laden. Sie brauchte immerhin etwas zu essen, denn verhungern wollte sie nicht! Sie schaute auf die Uhr. Es war gerade 8 Uhr. In 4 Stunden sollten Doug und die Kinder also am Flughafen ankommen. Sie konnte es kaum mehr erwarten. Nachdem sie im Laden alles eingekauft hatte, was sie brauchte, brachte sie die Sachen erst mal nach Hause und machte sich ein Frühstück. Sie genoss es, den warmen Kaffee zu trinken und dabei den Schneeflocken die am Fenster vorbeiflogen zu zuschauen. Die Stille wurde jedoch vom Klingeln ihres Handys gestört. Carol stand auf und ging in den Flur, wo das Handy auf einem kleinen Tisch lag. „Ja hallo?“ Es war Abby. „Hi Abby. Ich sitze gerade noch zu Hause und frühstücke. Heute Mittag? Ne, tut mir leid, dann muss ich Doug vom Flughafen abholen. Wie wär’s wenn ich gleich vorbei komme? Ich hab heute morgen eh nichts zu tun, da wäre die Notaufnahme eine gute Beschäftigung. Also bis gleich!“ Carol legte auf. Sie ging wieder zurück in die Küche, steckte sich den Rest Toast in den Mund und fing an die Küche aufzuräumen... Abby trat aus dem Ärztezimmer und wurde von Carter überrascht, der sich direkt an die Wand gestellt hatte um sie zu erschrecken. Abby zuckte zusammen. „Du Spinner. Hast auch nix besseres zu tun was?“, sagte Abby lachend. „Nein, nicht wirklich! Heute ist ja so gut wie gar nichts los, deshalb dachte ich mir, schaue ich mal nach der hilflosen und machtlosen Krankenschwester!“ Carter fing an zu lachen und gab ihr einen Kuss. Abby jedoch stieß ihn zurück und sagte mit einem sarkastischen Unterton. „Hilflos vielleicht, aber auf keinen Fall machtlos. Ich bin die mächtigste Krankenschwester der Welt!“ Damit ließ sie Carter stehen und ging zu Kerry. Carter schaute ihr grinsend hinterher. Dann trat auch er zu ihnen. „Kerry, ich würd aufpassen. Diese Krankenschwester ist sehr mächtig. Sie bringt uns alle in Gefahr!“ Er musste wieder lachen und schaute nun in die Krankenblätter. Kerry schaute nur verwirrt. „Ach, der ist heute morgen ein bisschen komisch drauf. Der Alkohol ist ihm gestern Abend wohl nicht so gut gekommen!“, Abby musste grinsen, bei dem Gedanken, wie sie sich gestern Abend gefühlt hatte und Carter der Einzige war, der halbwegs normal denken konnte. „Verstehe verstehe.“, sagte Kerry. Abby schaute zum Eingang und sah Carol. Sie stürmte auf sie zu. „Carol, na endlich bist du da!“ Sie umarmte die Freundin und ging mit ihr in die Cafeteria. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster und quatschen über Gott und die Welt... Währenddessen kam ein Notfall. Kerry bat Susan um Hilfe. Sie schoben den Verletzten in einen freien Behandlungsraum und sorgten für das Nötigste. Der Mann konnte nach kurzer Zeit stabilisiert werden und wurde in ein ruhigeres Zimmer gebracht. Susan schaute ins Wartezimmer und sah ihre Schwester Cloe auf einem Stuhl in der Ecke sitzen. Sie schaute zweimal hin, da sie es nicht wahr haben wollte, dass ihre Schwester wieder da war. Sie ging auf sie zu und nun bemerkte auch Cloe ihre Schwester. „Cloe, was machst du denn hier? Ich meine, wie geht’s dir?“ „Hallo Suz. Mir geht’s sehr gut. Ich wollte dich einfach mal besuchen kommen, darf ich das nicht?“ „Doch klar, komm wir bereden den Rest woanders.“ Susan führte ihre Schwester ins Ärztezimmer. Dort beredeten sie den eigentlichen Grund, wieso Cloe hier war. Sie berichtete Susan, dass ihr Susie weggelaufen war. Sie wusste keinen Rat mehr und auch keinen an den sie sich wenden sollte, deshalb zog sie es vor Susan um Hilfe zu bitten. Sie erzählte, dass sie vor einigen Tagen mit Susie nach Chicago gekommen war, um hier einen Neuanfang zu machen, sich neue Freunde zu suchen und eine geeignete Schule für ihre Tochter. Doch nach einem heftigen Streit war Susie davon gelaufen und nicht mehr aufgetaucht. Sie hatte gehofft, dass Susie vielleicht zu Susan gekommen wär, doch dies war nicht der Fall. Susan war sichtlich geschockt... Zur eigentlichen Mittagspause wurde das gesamte ER-Team von Kerry gerufen. Sie hatte ihnen etwas wichtiges zu berichten. Alle schauten sie gespannt an und auch Carol war dabei. „Erstens wollte ich darauf hinweisen, dass Doug Ross heute wieder nach Chicago kommt und ab nächster Woche wieder hier arbeitet. Es ist gut möglich, dass er in den nächsten Tagen mal nach dem Rechten sieht und ich bitte deshalb, sich engagiert zu benehmen.“ Kerry musste lachen und auch alle anderen lachten mit. „Zweitens haben wir ab morgen einen neuen Krankenpfleger. Norman Mitchell. Ich bitte alle Krankenschwester und Pfleger sowie Studenten, sich um diesen jungen Burschen zu kümmern. Er ist gerade erst 21 geworden und ist sicher noch sehr unsicher. Ich bitte besonders Abby sich um Norman gut zu kümmern und ihn mit allem vertraut zu machen.“ Abby zog eine Flappe und Carter beobachtet dies, der ihr gegenüber stand. Er grinste hinterhältig. Nachdem Kerry die Versammlung aufgelöst hatte wandte sich Carter an Abby. „Nun, dann kannst du dem Neuen ja mal zeigen wie allmächtig du bist! Viel Spaß!“. Carter bekam einen Lachkrampf und ging davon, denn er befürchtet mit dieser Aussage ein bisschen weit gegangen zu sein und damit hatte er auch recht. Abby war gereizt, denn sie war der Ansicht, dass Carter sie heute auf dem Kieker hatte. „Der ist den ganzen Tag schon so drauf. Er will sich bestimmt rächen, weil ich gestern Abend zu betrunken war um mit ihm rum zuschmusen. Unfassbar, sag ich dir Carol.“ „Tja, so sind Männer eben!“, sagte Carol grinsend. „Du sorry, aber ich muss jetzt los. Doug kommt in einer Stunde an. Ich will ihn nicht warten lassen, vor allem wegen den beiden Kindern!“ „Klar, dass kann ich verstehen. Dann grüß die beiden mal ganz lieb von dir und lass mal in den nächsten Tagen von dir hören. Du musst allerdings bei Carter zu Hause anrufen, denn ich ziehe morgen bei ihm ein!“ „Ja ist gut. Mach’s gut. Bis dann!“ Carol umarmte Abby zur Verabschiedung und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Abby machte sich wieder an die Arbeit... Carol machte sich auch direkt auf den Weg zum Flughafen, denn die Befürchtung, dass Stau sein würde, wurde wahr. Carter hatte ihr sein Auto geliehen, weil er geräumig war, man also das ganze Gepäck gut darin verstauen konnte und weil sich Carol ja noch keinen neuen Wagen kaufen konnte. Sie stand ca. eine halbe Stunde im Stau, bis sie endlich das Flughafengelände erreicht hatte. Und auch hier war die Hölle los. Andauernd quetschten sich große Reisebusse und Taxen zwischen die wartenden Autos und Autos hielten vor dem Flughafengebäude und fuhren ab. Ein nicht auszuhaltenes Durcheinander. Carol wurde bald verrückt und sie musste noch einen Parkplatz finden. Sie durchstreifte das große Parkhaus bis sie schließlich einen Parkplatz gefunden hatte. Sie rannte zum Aufzug und machte sich auf den Weg ins große Flughafengebäude. Dort versuchte sie mit Hilfe der unzählbaren Schilder heraus zufinden, wo Doug denn schließlich landen würde. Sie fand schließlich doch ihre Antwort und sie hatte sogar noch etwas Zeit. Carol setzte sich in eine kleines Café und bestellte sich einen heißen Kakao. Nach ca. 20 Minuten machte sie sich dann auf den Weg in Richtung Ausgang 7, aus dem Doug kommen würde. Auf dem Weg kaufte sie den beiden Zwillingen noch einen Luftbalon. Alles war perfekt. Dann endlich kamen die Passagiere aus der Maschine. Unter all den Leuten erkannte Carol schließlich Doug und schrie vor lauter Freude auf. „Hey Doug. Schatz hier drüben!“ Doug sah auf und deutete mit einem Finger auf Carol und die beiden Zwillinge liefen los! Sie kamen auf ihre Mutter zugestürmt und umarmten sie fest. Dann kam auch Doug. Stellte die schweren Koffer ab und nahm seine Familie in die Arme....
Julchen2406 mah ur super deine ff!bin schon ganz gierig auf neue kapitel
Susan Schön, bis jetzt hat Richard noch nix angestellt, kommt noch, nicht!!??
AbbyL Na klar kommt des noch, aba ich will nix zu früh verraten *hehe*
Vampireman Hmmm.... will auch will auch.....tu ich auch...hehehe aba wie gesagt coole story Greetz Vampy